Goldpreis
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02.04.2016 15:00:23
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COT-Report: Großspekulanten bei Gold im Kaufrausch
Mit dem allgemeinen Interesse an Gold, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), ging es in der Woche zum 29. März hingegen steil bergab. Sie reduzierte sich von 510.579 auf 480.461 Kontrakte (-5,9 Prozent). Unter großen und kleinen Terminspekulanten gab es keine einheitliche Tendenz zu beobachten. Per saldo hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der spekulativen Marktakteure von 199.994 auf 207.964 Kontrakte (+4,0 Prozent) erhöht. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) innerhalb einer Woche ein Anstieg der Netto-Long-Position von 178.831 auf 189.806 Futures (+6,1 Prozent) zu beobachten war, hat sich bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Rückgang von 21.163 auf 18.158 Kontrakte (-14,2 Prozent) eingestellt. Ein noch stärkerer Optimismus war unter Großspekulanten letztmals Ende November 2012 zu beobachten.
Goldperformance: Bestes Quartal seit 1986
Im ersten Quartal 2016 erzielte der Goldpreis mit 16,2 Prozent den höchsten Kursgewinn seit fast 30 Jahren. Eine starke Kauflaune gab es von Januar bis März nicht nur bei Terminspekulanten zu beobachten, auch der ETF-Sektor und der boomende Absatz bei Goldmünzen half dem Goldpreis nach oben. Die Sorgen um die Stabilität der Finanzmärkte waren hierfür hauptverantwortlich. Selbst Fed-Chefin Janet Yellen betonte zuletzt vor allem das globale Risikopotenzial und beklagte die überdurchschnittlich hohe Volatilität an den Finanzmärkten. Mit Blick auf die US-Geldpolitik bevorzugt sie deshalb eine vorsichtige Vorgehensweise. Für Gold bedeutet dies: Eine baldige Zinserhöhung erscheint eher unwahrscheinlich. Der gestrige Handelsstart in den April fiel mit einem Tagesverlust von einem Prozent auf 1.223,60 Dollar (Juni-Future) allerdings relativ verregnet aus.
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