Goldpreis 09.08.2014 15:00:10

COT-Report: Große Goldspekulanten auf dem Rückzug

von Jörg Bernhard

Zum vierten Mal in Folge ging es auch mit der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - nach unten. Er reduzierte sich in der Woche zum 5. August spürbar und fiel von 374.467 auf 360.342 Futures (-3,8 Prozent) zurück. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten kam es ebenfalls zu einem Rückgang. Auf Wochensicht reduzierte sich diese von 148.932 auf 131.642 Kontrakte (-11,6 Prozent). Dies war vor allem auf die Stimmungsverschlechterung der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Sie bauten ihr Short-Exposure massiv aus und fuhren zugleich ihr Long-Engagement deutlich zurück. Im Ergebnis führte dies zu einer deutlich rückläufigen Netto-Long-Position von 139.153 auf 121.463 Futures (-12,7 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Anstieg von 9.779 auf 10.179 Kontrakte (+4,1 Prozent) zu beobachten war.

Gold: Deutlich über der 1.300-Dollar-Marke

Geopolitische Risiken haben den Goldpreis in der zweiten Wochenhälfte wieder über die Marke von 1.300 Dollar gehievt. Die massiven Verluste an den internationalen Aktienmärkten sorgten für reges Kaufinteresse. Während sich im Gazastreifen die Lage im Zuge eines Waffenstillstands beruhigte, eskalierte die Lage in der Ostukraine und im Norden des Iraks. Mit dem steigenden Goldpreis ließ dann aber das Interesse chinesischer Investoren spürbar nach. Während in der Vorwoche an der Shanghai Gold Exchange durchschnittliche Tagesumsätze von fast 15.000 kg erzielt worden waren, fiel dieser Wert in der abgelaufenen Handelswoche auf 13.283 kg (-11,2 Prozent) zurück. Aus charttechnischer Sicht ist es nun wichtig, dass die Unterstützungszone im Bereich von 1.290 Dollar nicht nachhaltig verletzt wird. Wachsende Widerstände verlaufen hingegen im Bereich von 1.330 bis 1,340 Dollar.

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