Goldpreis 02.08.2014 15:00:30

COT-Report: Goldspekulanten werden vorsichtiger

von Jörg Bernhard

Signifikant bergab ging es bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), der das allgemeine Interesse an Gold-Futures widerspiegelt. Diese gab in der Woche zum 29. Juli deutlich nach und ermäßigte sich von 405.617 auf 374.467 Futures (-7,7 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war ebenfalls ein Rückgang zu beobachten. Innerhalb einer Woche reduzierte diese sich von 160.191 auf 148.932 Kontrakte (-7,0 Prozent). Eine wachsende Skepsis war sowohl unter den großen Spekulanten (Non-Commercials) als auch unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen. Bei den Großspekulanten sank die Netto-Long-Position von 146.146 auf 139.153 Futures (-4,8 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Minus von 14.045 auf 9.779 Kontrakte (-30,4 Prozent) registriert worden war. Da der COT-Report auf den Marktdaten vom Dienstag basierte, sind die nachfolgenden Turbulenzen an den Aktienmärkten inklusive Goldpreiserholung darin noch nicht verarbeitet worden.

Gold: Rebound vor dem Wochenende

Das gelbe Edelmetall erlebte eine ausgesprochen turbulente Handelswoche. Zeitweise rutschte es sogar unter die 200-Tage-Linie, was Chartisten als klares Verkaufssignal interpretieren. Dabei wurde zugleich eine markante Unterstützungszone verletzt. Doch der in der zweiten Wochenhälfte einsetzende Kurseinbruch an den internationalen Aktienmärkten verhinderte Schlimmeres und sorgte für ein Comeback als Krisenwährung. Schlechter als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten ließen die Angst vor einer früher als erwarteten Erhöhung der US-Leitzinsen zudem in den Hintergrund treten. Meldungen zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal übertrafen die Erwartungen hingegen recht deutlich und sorgten zur Wochenmitte für schlechte Laune an den Goldmärkten.

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