Goldpreis 13.06.2015 15:00:33

COT-Report: Goldoptimismus der Terminspekulanten bricht ein

von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures - ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) - ging es in der Woche zum 9. Juni zwar von 398.724 auf 406.069 Futures (+1,8 Prozent) nach oben, beim Optimismus großer und kleiner Spekulanten kam es jedoch zu einem heftigen Einbruch. Innerhalb einer Woche reduzierte sich nämlich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der spekulativen Marktakteure von 108.150 auf 78.589 Kontrakte (-27,3 Prozent). Dies war vor allem auf die Aktivitäten der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen, die ihr Short-Exposure deutlich erhöht und zugleich die Long-Seite reduziert haben. Bei deren Netto-Long-Position kam es somit zu einem regelrechten Einbruch von 104.410 auf 75.090 Futures (-28,1 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war es deutlich ruhiger: Sie reduzierten ihre Netto-Long-Position lediglich von 3.740 auf 3.499 Futures (-6,4 Prozent).

Goldpreis: Warten auf Fed-Sitzung

Der Goldpreis verzeichnete in der vergangenen Woche eine leichte Erholungstendenz und eroberte eine wichtige Unterstützungszone zurück. Nun warten die Akteure auf die in der kommenden Woche stattfindende Fed-Sitzung. Diese dürfte diesmal besonders informativ werden, schließlich stellt sich Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch in einer Pressekonferenz den Fragen von Medienvertretern. Außerdem liefert die Fed Prognosen bezüglich des BIP-Wachstums, der Arbeitslosenrate und der Inflation für die Jahre 2015 bis 2017. Einen Tag später sorgt dann ein anderes Event für Hochspannung: das Treffen der EU-Finanzminister zum Thema Griechenland. In der abgelaufenen Handelswoche vermittelten zahlreiche "bad news" den Eindruck, dass das Land seiner Pleite näher sein dürfte als seiner Rettung.

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