Goldpreis im Fokus 23.12.2017 15:16:10

COT-Report: Gold - Verkaufswelle unter Terminmarktprofis gestoppt

von Jörg Bernhard

Auch mit der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es erstmals seit sechs Wochen wieder bergauf. In der Woche zum 19. Dezember gab es hier einen Anstieg von 446.618 auf 453.595 Kontrakte (+1,6 Prozent) zu vermelden. In den Erholungsmodus gewechselt ist auch die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, die sich innerhalb einer Woche von 119.463 auf 128.217 Kontrakte (+7,3 Prozent) erholt hat. Der gestiegene Optimismus war sowohl unter großen als auch unter kleinen Terminspekulanten auszumachen. Dank einer überdurchschnittlich starken Reduktion der Short-Seite um über 11.000 Kontrakte erhöhte sich unter den Großspekulanten (Non-Commercials) zum Beispiel die Netto-Long-Position von 107.068 auf 113.795 Futures (+6,3 Prozent), während bei. Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Anstieg der Netto-Long-Position von 12.395 auf 14.422 Kontrakte (+16,4 Prozent) registriert worden war. Damit scheint bei Gold-Futures das Schlimmste erst einmal überstanden zu sein.

Gold: Hohes Maß an relativer Stärke

Vor dem Jahreswechsel präsentierte sich der Goldpreis zunächst relativ lethargisch und gewann in der zweiten Wochenhälfte dann aber an Dynamik. Auf Wochensicht erzielte das gelbe Edelmetall einen Kursgewinn von einem Prozent. Angesichts der in der ersten Dezemberhälfte zu beobachtenden massiven Verkaufswelle an den Terminmärkten fiel die Preisreaktion relativ "human" aus. Eines fiel dabei besonders auf: An der Shanghai Stock Exchange konnte man einen deutlich gestiegenen Goldappetit feststellen. So wurden in den vergangenen beiden Wochen bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Goldbarren durchschnittliche Tagesumsätze von 25,1 bzw. 27,6 Tonnen registriert. Damit wurde der Ende November gemessene Wert um immerhin 53,5 bzw. 68,8 Prozent übertroffen. Chinesen zeichneten sich in den vergangenen Jahren immer wieder dadurch aus, dass sie bei fallenden Goldpreisen zugreifen.

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