Goldpreis
Goldpreis im Fokus |
20.10.2018 15:22:11
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COT-Report: Gold - Massiver Stimmungsumschwung großer Terminspekulanten
Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures ging es ebenfalls bergauf. So hat sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) in der Woche zum 16. Oktober von 465.253 auf 474.418 Futures (+2,0 Prozent) erhöht und damit den stärksten Zuwachs seit zwei Monaten an den Tag gelegt. Besonders starke Verwerfungen gab es hingegen bei der Stimmung großer und kleiner Terminspekulanten zu vermelden, schließlich hat sich auf Wochensicht die Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 25.866 Kontrakte in eine Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 31.996 Futures verwandelt. Zu verdanken war dies vor allem den Großspekulanten (Non-Commercials), die ihr Long-Exposure um fast 9.500 Futures erhöht und zugleich ihr Short-Engagement um über 46.000 Futures reduziert haben. Dadurch drehte sich deren Netto-Short-Position von minus 38.175 Futures in eine Netto-Long-Position von 17.667 Kontrakte. Kleinspekulanten (Non-Reportables) verspürten eine weniger stark ausgeprägte Kauflaune und haben ihre Netto-Long-Position von 12.309 auf 14.329 Kontrakte nach oben gefahren. Nun darf man gespannt sein, ob der Stimmungswechsel von nachhaltiger Natur sein wird.
Gold: Technische Korrektur bleibt aus
Das gelbe Edelmetall scheint das Schlimmste überstanden zu haben und weist mittlerweile sogar ein hohes Maß an relativer Stärke auf. Selbst ein starker Dollar vermochte beim Krisenschutz keinen nennenswerten Verkaufsdruck aufkommen zu lassen. Ausgebremst wird er aber nach wie vor durch zehnjährige US-Renditen von deutlich über drei Prozent. In Italien werfen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sogar fast 3,7 Prozent p.a. ab und übertreffen damit die Vergleichswerte deutscher Anleihen um 325 Basispunkte. Anleger sollten dabei eines aber nicht vergessen: Steigende Zinsen sind laut Portfoliotheorie auch stets mit einem wachsenden Risiko verbunden. Bei den Italienern muss man nach diesem Risiko nicht lange suchen, schließlich hat sich deren Schuldenberg auf über 130 Prozent des Bruttosozialprodukts erhöht. Und es sieht danach aus, dass der Schuldenberg schneller wächst als die Wirtschaft. Mit solchen Problemen brauchen sich die Besitzer von Goldbarren oder -münzen nicht herumplagen.
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