Goldpreis im Fokus 08.07.2017 15:26:19

COT-Report: Gold - Massive Verkaufslawine unter Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

Während das allgemeine Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), in der Woche zum 4. Juli von 453.144 auf 457.201 Futures (+0,9 Prozent) leicht angestiegen ist, sind große wie kleine Terminspekulanten erheblich skeptischer geworden. So hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten auf Wochensicht von 149.863 auf 107.226 Kontrakte (-28,5 Prozent) kräftig reduziert, was den stärksten Rückschlag seit Dezember 2015 darstellte. Besonders hoch war der Verkaufsdruck vor allem unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials), die ihre Long-Seite um über 14.900 Kontrakte reduziert und ihr Short-Exposure um fast 23.000 Futures nach oben gefahren haben. Deren Netto-Long-Position brach dadurch von 131.672 auf 93.799 Futures (-28,8 Prozent) regelrecht ein. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind ebenfalls skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 18.191 auf 13.427 Kontrakte (-26,2 Prozent) reduziert.

Gold in charttechnischer Bredouille

An den Goldmärkten herrscht derzeit keine sonderlich gute Laune. Deutlich gestiegene Anleiherenditen haben nämlich die Attraktivität von Goldpreis als alternative Geldanlage ins Hintertreffen geraten lassen. Obwohl mit aktuell 0,56 Prozent bei zehnjährigen Bundesanleihen inflationsbereinigt weiterhin Vermögen vernichtet wird, haben Anleger offensichtlich das bisschen mehr als nichts als Verkaufsargument für Gold interpretiert. Ein weiteres Verkaufsargument lieferte die Charttechnik mit dem Verletzen der 200-Tage-Linie. Zusätzliches Ungemach entstand mit dem am Freitag erfolgten Unterschreiten der Unterstützung bei 1.220 Dollar. Mit aktuell 1.207 Dollar notiert Gold mittlerweile nur noch knapp über der psychologisch bedeutsamen Marke von 1.200 Dollar.

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