Goldpreis im Fokus 30.12.2017 21:42:00

COT-Report: Gold - Eindrucksvolles Comeback der Großspekulanten

von Jörg Bernhard

Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), war in der Woche zum 26. Dezember eine marginale Aufwärtstendenz registriert worden. Sie kletterte innerhalb einer Woche von 453.595 auf 456.470 Kontrakte (+0,6 Prozent). Kräftig bergauf ging es hingegen mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, wo ein Anstieg von 128.217 auf 149.469 Kontrakte (+16,6 Prozent) zu beobachten war. Die gestiegene Zuversicht war aber ausschließlich unter großen Terminspekulanten auszumachen, die ihre Long-Seite um über 5.000 Kontrakte erhöht und zugleich ihr Short-Exposure um rund 17.000 Futures zurückgefahren haben. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position von 113.795 auf 135.948 Futures (+19,5 Prozent) kräftig erhöht, während bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) auf Wochensicht eine Reduktion der Netto-Long-Position von 14.422 auf 13.521 Kontrakte (+16,4 Prozent) registriert worden war.

Gold: Schutzfunktion bestätigt

Keine Frage, der Goldpreis war im vergangenen Jahr weniger gefragt als diverse Aktienmärkte bzw. die Kryptowährung Bitcoin. Auf Dollarbasis legte das gelbe Edelmetall zwar um 11,1 Prozent zu, auf Eurobasis schlug hingegen ein leichtes Minus von 1,8 Prozent zu Buche. In einem Punkt konnte der bewährte Vermögensschutz aber auf der ganzen Linie überzeugen - die Volatilität fiel 2017 im Vergleich zu anderen Anlageklassen durch ihr relativ niedriges Niveau und ihr hohes Maß an Stabilität positiv auf. So schwankte der vom Terminbörsenbetreiber CBOT ermittelte Gold-Volatilitätsindex im vergangenen Jahr lediglich nahe zehn Prozent, während sein Pendant auf Rohöl zum Beispiel meist um die Marke von 30 Prozent pendelte und damit ein erheblich höheres Risiko anzeigt. Fazit: Risikoaverse Anleger dürften diese Eigenschaft des Goldpreises derzeit besonders stark schätzen.

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