Goldpreis im Fokus 15.09.2018 15:22:04

COT-Report: Gold - Atempause unter großen Terminspekulanten

COT-Report: Gold - Atempause unter großen Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures, welches durch die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zum Ausdruck kommt, ging es in der Woche zum 11. September von 473.118 auf 469.450 Kontrakte (-0,8 Prozent) zum dritten Mal in Folge bergab. In Luft aufgelöst hat sich im Berichtszeitraum die kumulierte Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, die sich auf Wochensicht von minus 6.525 auf minus 13 Kontrakte reduziert hat. Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind im Vergleich zur Vorwoche wieder erheblich zuversichtlicher geworden. So hat sich zum Beispiel die Netto-Short-Position großer Terminspekulanten von minus 13.497 auf minus 7.590 Futures fast halbiert, während Kleinspekulanten (Non-Reportables) in der vergangenen Woche ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 6.972 auf 7.577 Kontrakte (+8,7 Prozent) nach oben gefahren haben.

Gold: Warten auf nachhaltiges Comeback

Dem Goldpreis gelang in der vergangenen Woche zwar die temporäre Rückeroberung der Marke von 1.200 Dollar, vor dem Wochenende sorgte an den Goldmärkten ein starker Dollar aber wieder für Ernüchterung. In der Finanzwelt hat der sichere Hafen Dollar gegenüber dem anderen sicheren Hafen Gold derzeit eindeutig die Nase vorn. Dies dürfte sich wohl erst ändern, wenn die US-Wirtschaft die positiven Erwartungen der Investoren enttäuscht. Bislang gehen die Investoren offensichtlich davon aus die von den USA ausgelösten Handelsstreitigkeiten den anderen Ländern mehr schaden werden als der US-Wirtschaft. So fielen am gestrigen Freitag Indikatoren wie die Industrieproduktion und der von der Uni Michigan ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen besser als erwartet aus. Ob sich diese Tendenz als langfristiger Trend erweisen wird, bleibt allerdings abzuwarten.


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