Goldpreis 13.08.2016 15:00:14

COT-Report für Gold: Zuversicht der Terminspekulanten schwindet

von Jörg Bernhard

Das allgemeine Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), hat ebenfalls abgenommen. Hier war auf Wochensicht ein Rückgang von 582.211 auf 575.399 Futures (-1,2 Prozent) registriert worden. Deutlich stärker ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten bergab. Diese reduzierte sie sich im Berichtszeitraum von 324.027 auf 312.941 Kontrakte (-3,4 Prozent). Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind weniger optimistisch als vor einer Woche. In beiden Fällen wurden vor allem die jeweiligen Long-Seiten markant zurückgefahren. Dies führte bei der Netto-Long-Position großer Terminspekulanten zu einem Rückgang von 294.183 auf 286.447 Futures (-2,6 Prozent), während unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Minus von 29.844 auf 26.494 Kontrakte (-11,2 Prozent) zu Buche schlug.

Gold: Im Bann von Dollar und Zinsen

In der abgelaufenen Handelswoche vollzog der Goldpreis auf dem erhöhten Niveau ein trendloses Auf und Ab. Mit Argusaugen beobachten die Akteure an den Goldmärkten vor allem den Dollar. Ging es mit ihm bergauf, tendierte der Goldpreis schwächer und umgekehrt. Mit Blick auf die Zinsen rechnen die wenigsten Analysten noch vor der US-Präsidentenwahl mit einem Schritt nach oben. Der 58. Präsident der USA soll am 8. November gewählt werden. Die Fed-Sitzung im Dezember gilt derzeit als wahrscheinlichster Termin für ein erneutes Anheben der US-Leitzinsen. Im Rest der Welt drohen höhere Zinsen eher nicht, allenfalls höhere Negativzinsen. In Europa verlangt die EZB für Bankeinlagen aktuell 0,4 Prozent. Traditionell gelten aufgrund der höheren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) steigende Zinsen als Nachteil für Gold. An der auf lange Sicht grundsätzlich funktionierenden Vermögensschutzfunktion dürfte sich dadurch allerdings nichts ändern.

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