Goldpreis 24.09.2016 15:25:44

COT-Report für Gold: Großspekulanten belasten Stimmung

von Jörg Bernhard

In der Woche zum 20. September (Dienstag) gab es bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) erneut einen signifikanten Rückgang zu vermelden. Diese reduzierte sich nämlich von 575.002 auf 558.791 Futures (-2,8 Prozent). Noch deutlicher bergab ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, wo im Berichtszeitraum ein Minus von 311.371 auf 290.615 Kontrakte (-6,7 Prozent) zu Buche schlug. Wie in der Woche zuvor, war dies ausschließlich auf die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen, die ihre Netto-Long-Position von 285.413 auf 256.179 Futures (-10,2 Prozent) massiv gekürzt haben. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind hingegen zuversichtlicher geworden und erhöhten ihre Netto-Long-Position von 25.958 auf 34.436 Kontrakte (+32,7 Prozent) zum zweiten Mal in Folge recht deutlich.

Dickes Wochenplus trotz Fed-Drohung

Trotz der Fed-Sitzung am Dienstag und Mittwoch verbuchte der Goldpreis einen markanten Wochengewinn in Höhe von 2,2 Prozent. Fed-Chefin Janet Yellen deutete zwar an, dass eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr wahrscheinlich sei, an den Goldmärkten war dennoch wenig Verkaufsdruck zu spüren - im Gegenteil. Massives Kaufinteresse konnte man vor allem in China ausmachen, wo in den vergangenen Wochen eher Flaute herrschte. Bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren kletterte an der Shanghai Gold Exchange der durchschnittliche Tagesumsatz auf 33,11 Tonnen und übertraf damit den Vorwochenwert um 59 Prozent. Ein noch höherer Tagesumsatz wurde letztmals im Januar registriert. Insgesamt kann man dem Krisenschutz allenfalls eine nachlassende Aufwärtsdynamik bzw. einen Übergang von einem Aufwärts in einen Seitwärtstrend attestieren. Grundsätzlich sprechen wohl mehr Argumente für den Kauf als für den Verkauf von Gold.

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