07.03.2007 13:39:01

US-Nebenwerte-Fonds bleiben haltenswert

Sankt Augustin (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "FONDS im Visier" bleiben strategische Positionen in US-Nebenwerte-Fonds haltenswert.

In den USA hätten mehr Unternehmen als irgendwo anders auf der Welt die Form der börsennotierten Aktiengesellschaft gewählt. Entsprechend groß sei das Anlageuniversum auch "unterhalb" der bekannten Börsen-Titanen wie Exxon Mobil, General Electric, Citigroup und Microsoft. Ab welcher Marktkapitalisierung nicht mehr von "Standardwerten", sondern von "Nebenwerten", "Mid-Caps", "Small-Caps" oder gar "Micro-Caps" gesprochen werden könne, sei nicht einheitlich definiert. Im größten Aktienmarkt der Welt würden diese Schwellen aber höher liegen als andernorts.

Es gebe Fonds mit entsprechenden Schwerpunkten. Für viele sei der Russel-2000 die Benchmark. Dieser Index umfasse 2.000 der 3.000 größten US-Aktien - ohne die 1.000 größten, die in diesem Sinne als Standardwerte zu verstehen seien. In der vergangenen Woche habe der Russel-2000 vor der Korrektur neue historische Allzeit-Hochs erreicht. Gegenüber den Standardwerten hätten die Nebenwerte sogar seit Jahren eine relative Stärke gezeigt. So habe der Russel-2000 das Rekordhoch aus dem Frühjahr 2000 schon im Jahr 2004 eingestellt und das Zwischenhoch vom Mai 2006 im letzten November. Danach habe der Index zwei Monate lang in der Bandbreite 767 und 800 Punkte seitwärts gependelt. Im Februar sei der Index sogar kurz über 825 Zähler geklettert, bevor der Kurseinbruch einen Rückgang unter 800 Punkte gebracht habe.

Die Outperformance des Nebenwerte-Index mache sich bei den entsprechenden Fonds bemerkbar. Schon seit 1999 hätten die US-Nebenwertefonds im Durchschnitt in jedem einzelnen Jahr besser abgeschnitten als die Standardwertefonds, auch in den vergangenen drei Jahren. Dabei sei insbesondere der Schroder ISF US Smaller Companies (ISIN LU0106261612/ WKN 933426) aufgefallen. Mit umgerechnet rund 670 Mio. EUR Fondsvermögen ernte Schroder auch die Früchte dieser Leistung, denn alle anderen US-Nebenwertefonds seien kleiner.

Gewachsen sei das Volumen in den vergangenen zwei Jahren allerdings nicht mehr. Auch US-Nebenwertefonds seien vom Rückzug der Anleger aus Aktienfonds nicht gänzlich verschont geblieben. Das Durchschnittsvolumen aller in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen US-Nebenwertefonds sei in den vergangenen zwei Jahren von rund 110 Mio. auf 95 Mio. EUR gesunken - trotz der erfreulichen Performance.

Der Anfang 2005 mit rund 870 Mio. EUR größte US-Nebenwertefonds, Parvest US Small Cap (ISIN LU0111522446/ WKN 937908), sei durch Mitteabflüsse auf die Hälfte geschrumpft. Angesichts dessen breiter Risikostreuung sei er der Fonds mit der geringsten Volatilität geblieben. Ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis biete zudem der vor zwei Jahren als längerfristiges Investment empfohlene Wanger US Smaller Companies (ISIN IE0000434252/ WKN 632576).

Nach Ansicht der Wertpapierexperten sei es 2006, nach drei guten Jahren von 2003 bis 2005, schwer gewesen, gegen den sinkenden USD auf EUR-Basis am US-Aktienmarkt noch Gewinne einzustreichen. Aktiv gemanagten Produkten sei dies besser gelungen als beispielsweise NASDAQ-Index-Fonds.

Nach Ansicht der Experten von "FONDS im Visier" bleiben strategische Positionen in US-Nebenwerte-Fonds haltenswert. (Ausgabe 5 vom 06.03.07) (07.03.2007/fc/a/f)

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