25.02.2008 12:17:14
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OP Extra Bond Euro unter der Lupe
München (aktiencheck.de AG) - Der OP Extra Bond Euro (ISIN DE0009788026/ WKN 978802) investiert in internationale Euro-Anleihen, ist aber kein typischer Schwellenländeranleihenfonds, so die Experten von "Morningstar".
Anleger würden mit diesem Fonds vorwiegend auf Euro (oder US-Dollar) lautende Staatsanleihen von Ländern erwerben, für die Fondsmanagerin Carmen Daub eine Verbesserung der Kreditwürdigkeit erwarte. Eine steigende Bonität gehe mit sinkenden Risikoaufschlägen gegenüber etablierten Euroland- oder US-Staatsanleihen einher, wodurch sich wiederum Kursgewinne ergeben würden. Diese würden neben den laufenden Zinserträgen die wichtigste Renditequelle für den Fonds bilden. Fremdwährungsrisiken, die durch US-Dollar-Anlagen entstünden, würden ausgeschaltet. Anleihen in lokalen Währungen (z. B. Türkische Lira) würden außen vor bleiben.
Welche Länder für die Anlage in Betracht kommen würden, darüber entscheide ein internes Filterverfahren. Die erste Hürde bestehe aus fünf Ausschlusskriterien. Länder mit niedrigem Kreditrating (geringer als B-), schlechter Datenqualität oder einem Zahlungsausfall in den letzten 5 Jahren seien von Vorneherein ausgeschlossen. Daran scheitere beispielsweise Argentinien. Ebenso wenig berücksichtigt würden Staaten mit hoher Auslandsverschuldung oder Wechselkursbindung bei gleichzeitig hoher Inflation.
Wer diese Hürden passiert habe, müsse eines von drei Positivkriterien erfüllen. Dazu würden die politische Stabilität, ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum und die Zahlungsfähigkeit zählen. Die danach verbleibenden Staaten würden sich für ein internes Länderrating qualifizieren und für ein Investment in Frage kommen, sofern es keine Anzeichen für eine Währungskrise gebe.
Besonderen Gefallen finde Carmen Daub derzeit an türkischen Eurobonds. Auch in Brasilien, Peru oder Panama sehe sie Kandidaten für eine Bonitätsheraufstufung. Im Großteil Osteuropas, insbesondere in den neuen EU-Mitgliedsstaaten, sei der Zug dagegen bereits abgefahren. Das Interesse liege auf früheren Stadien der Konvergenz. Dafür stehe u. a. Kroatien, wo die Fondsmanagerin die besten Chancen für den nächsten EU-Beitritt sehe.
Mit dem OP Extra Bond Euro hätten Fondssparer in der Vergangenheit Zusatzerträge gegenüber konventionellen Euroland-Staatsanleihen erzielen können, ohne dabei übermäßige Risiken einzugehen. Wer auf lokale Schuldtitel und auch die damit verbundenen Währungschancen setzen möchte, sei hier falsch. Anleger, die eine relativ konservative Ergänzung für ihre Kerninvestments auf der Anleihenseite suchen würden, würden mit diesem Fonds gut bedient. Zumal ab 1. Dezember 2007 einige Restriktionen wegfallen würden, die den Anlagespielraum erweitern würden. (Ausgabe vom 22.02.2008) (25.02.2008/fc/a/f)
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