06.10.2017 13:54:00
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Moventum: Die deutsche Wirtschaft wächst weiter
In der letzten Woche ist das von der GfK erhobene Konsumklima rückläufig und für die deutsche Wirtschaft zeigten sich die ökonomischen Indikatoren gemischt: Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung gingen zurück, während die Konjunkturerwartung wieder leicht zulegte - ein Marktüberblick.
Die deutsche Wirtschaft befinden sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Zunächst ist der ifo Geschäftsklimaindex im September von 115,9 auf 115,2 Punkte gesunken, dennoch liegt dieser weiterhin deutlich über seinem langfristigen Mittelwert von 102,1. Die Unternehmen waren sowohl mit ihrer aktuellen Geschäftslage als auch mit dem Ausblick auf die kommenden Monate weniger zufrieden als im August. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe und den Großhandel gab dabei merklich nach. Beide Sektoren waren auf hohem Niveau deutlich weniger überzeugt von ihrer aktuellen Lage. Einen neuen Rekordwert erreichte hingegen das Bauhauptgewerbe, welches die aktuelle Lage und den Ausblick für die kommenden Monate als positiv bewertete. Auch das von der GfK erhobene Konsumklima verbuchte für Oktober einen Rückgang zum Vormonat von 0,1 Zählern auf 10,8 Punkte. Somit konnte der Höhenflug aus den Vormonaten nicht fortgesetzt werden. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gingen zurück. Dagegen legte die Konjunkturerwartung wieder leicht zu. Am deutschen Arbeitsmarkt spiegelte sich indes die einsetzende Herbstbelebung in einer weiter gesunkenen Arbeitslosenzahl wider. Diese sank auf unter 2,5 Millionen, was einem Rückgang zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent entspricht. Die Zahl der Erwerbs-tätigen stand damit bei 44,5 Millionen Personen, einem Zuwachs von knapp 700.000 zum Vorjahr.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg in der vergangenen Handelswoche weiter an und schloss bei 57,54 US-Dollar. Auf Wochensicht legte der US Dollar zum Euro um 1,2 Prozent zu und stand bei 1,18 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,7 Prozent.
In diesem Umfeld entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt von japanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung auf, während Titel aus den Emerging Markets spürbar schwächer abschnitten als Werte aus den Industrienationen. Im Vergleich zum breiten Schwellenländerindex entwickelte sich die ASEAN-Region etwas besser, während osteuropäische Werte (ex Russland) deutlich zurücklagen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Öl&Gas, Energie und Finanzen überdurchschnittlich. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Versorger, Gesundheitswesen und Grundstoffe auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Energie, Finanzen und IT zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Versorger, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheitswesen wiederholt am schwächsten. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA jeweils besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ zeigte sich in Europa und in den USA wieder eine Outperformance des Value-Segments.
Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen. Währungsgesicherte US-Staatsanleihen schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen und auch Anleihen aus den Schwellenländern. zeigten eine Underperformance.
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