22.03.2011 10:31:45

Metalle- und Metallaktien-Fonds im Fokus

Wolfratshausen (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Smart Investor" haben in ihrer aktuellen Ausgabe Metalle- und Metallaktien-Fonds unter die Lupe genommen.

Beim Concept Aurelia Global (CONCEPT Aurelia Global) spiele Gold mit knapp 10% Gewichtung eine entscheidende Rolle. Das Fondsmanagement fühle sich Sachwerten insbesondere vor dem Hintergrund der heiß laufenden US-amerikanischen Gelddruck-Maschinerie besonders verpflichtet. Fondsmanager Thomas Bartling beabsichtige in der nächsten Zeit eine Aufstockung sowohl bei den Edelmetall-ETFs auf Gold und Silber als auch bei den Edelmetallminen.

Der FvS Strategie Multiple Opportunities (Flossbach von Storch - Multiple Opportunities R) setze neben physischem Gold seit Januar 2011 auch auf einen Silber-ETF der Zürcher Kantonalbank. Seit Auflage im Oktober 2007 habe der Fonds um knapp 37% zugelegt. Erfreulich für Anleger sei auch der vergleichsweise geringe Verlust von 13,7% im Krisenjahr 2008 gewesen.

Uwe Bergold, der den vermögensverwaltenden Mischfonds GR Dynamik OP manage, sei aktuell fast zu 100% in Rohstoffaktien investiert. Den Schwerpunkt des Fonds würden Small Caps bilden, wobei gegenwärtig unter den Rohstoffen der Bereich Metalle mit 60% dominiere. Solange die Rohstoff-Hausse andauere, die sich nach Meinung Bergolds im letzten Drittel befinde, investiere das Fondsmanagement weiter in diesen Bereich.

Bergold sei im Übrigen auch verantwortlich für den pro aurum ValueFlex . Dessen vermögensverwaltendes Konzept setze auf Rohstoffaktien, physische Edelmetalle könnten mit bis zu 30% des Fondsvolumens gewichtet sein. Zwischen Juli und Dezember 2010 sei das Portfolio mit den steigenden Edelmetallnotierungen mitgelaufen. Beweisen müsse sich der Fonds - wie so oft - wenn es bei Gold & Co. mal wieder "rapple".

Absolute Return wiederum sei das Motto beim APM Gold & Resources Fund (APM Gold&Resources Fund R (T)), der auf Einzeltitel (akt. 68%) und physische Edelmetalle (akt. 12,4%) setze. Absolute Return versuche, Verlustphasen weitestgehend zu meiden, was 2008 mit Abschlägen von knapp 20% nur ansatzweise gelungen sei. Danach jedoch habe der Fonds die Aufwärtsbewegung bei Gold und Silber unter geringeren Schwankungen nachvollzogen. Das spreche für Qualität in Aufwärtsphasen. Die größte Einzelaktienposition sei derzeit IAMGOLD (ISIN CA4509131088/ WKN 899657).

Neben den Edelmetallen werde beim DJE Gold & Ressourcen (DJE - GoldRessourcen P (EUR)) auch in Unternehmen aus den Branchen Energie, Agrarrohstoffe und Basismetalle investiert. Gemanagt werde der Fonds von Stefan Breintner, der gegenwärtig Basismetalle favorisiere. Neben Aktienpositionen halte der Fonds auch einen Anteil an dem Gold-ETF SPDR Gold Trust in Höhe von 3,41%.

Ein Einzelinvestment in Kupfer biete ein Kupfer-ETC (ISIN DE000A0KRJU0/ WKN A0KRJU) vom Anbieter ETF Securities. Exchange Traded Commodities (ETCs) seien allerdings kein Sondervermögen, sondern besicherte Schuldverschreibungen. Neben Kupfer ermögliche ETF Securities mit ETCs auch Investitionen in weitere Industriemetalle.

Ein Basisinvestment als Branchenfonds für Minenaktien sei zweifellos der BGF World Mining Fund (BGF World Mining Fund A2 EUR). Der Fondsmanager Evy Hambro zähle zu den ausgewiesenen Experten im Bereich der Minenaktien. Die Tatsache, dass dort Anlagegelder über 12 Mrd. EUR verwaltet würden, beschränke die Anlagepolitik des Fondsmanagements. Mindestens 70% der Anlagegelder würden in Minen fließen, die Industriemetalle produzieren würden. Anleger würden damit über diesen Fonds in erster Linie zyklische Werte abdecken.

Zu den Rohstoffexperten gehöre der promovierte Geologe Dr. Joachim Berlenbach, der den Earth Gold UI (Earth Gold Fund UI (EUR R)) betreue. Berlenbach treffe Investmententscheidungen nicht gerne am grünen Tisch. Dem Fondsmanagement seien der Vor-Ort-Kontakt mit den Minenbetreibern und die Analyse der einzelnen Minen wichtig. Grundsätzlich kämen bei der Aktienauswahl Unternehmen jeglicher Marktkapitalisierung für ein Investment in Frage. Aktuell würden Large Caps im Fonds zugunsten unterbewerteter Small Caps reduziert.

Zu den Highflyern bei den Goldfonds auf Drei-Jahres-Sicht zähle der Falcon Gold Equity Fund (Falcon Gold Equity Fund A). In den Jahren 2009 und 2010 habe das Fondsmanagement seine Benchmark, den Financial Times Gold Mines Total-Price-Index, um 39,01 bzw. 24,69 Prozentpunkte outperformen können.

Schwierig zu beurteilen sei die Performance-Güte dagegen beim Tell Gold & Silver Fonds. Initiator Rolf Nef setze im Fonds auf eine konservative Optionsstrategie. Problematisch sei aber, dass der Ansatz bislang trotz enormer Hausse nicht habe zeigen können, hieran auch über längere Zeitspannen hinweg partizipieren zu können. Der Fonds sei somit kein Basisinvestment für Edelmetallanleger, sondern eher ein proaktiv zu handhabendes Vehikel, das bei starken Aufwärtsphasen seine Stärken ausspielen dürfte.

Bei Metallaktienfonds würden unterschiedliche Anlagephilosophien umgesetzt. Teilweise würden physisch gehaltene Edelmetalle oder Edelmetall-ETFs in vermögensverwaltenden Fonds zur taktischen Diversifikation oder strategischen Stabilisierung des Portfolios genutzt.

Mit Industriemetallen in Branchenfonds können Anleger wiederum ggf. die zyklische Karte spielen, da Industriemetallaktien in Zeiten eines wirtschaftlichen Aufschwungs von einer hohen Nachfrage profitieren, so die Experten von "Smart Investor". So oder so, Minenaktien und Metalle sind im aktuellen Umfeld keine Langweilerinvestments. (Ausgabe 04) (22.03.2011/fc/a/f)

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