27.12.2012 16:00:00

JPMorgan: Emerging Markets-Investmentbarometer: Boom geht unverändert an Anlegern vorbei

Expertenmeinung

Emerging Markets-Investmentbarometer: Boom geht unverändert an Anlegern vorbei

97,1 Prozent der Anleger lassen Wachstumsregionen unberücksichtigt

Die Deutschen vernachlässigen bei der Finanzanlage weiterhin Schwellenländer als Wachstumsmärkte. Das zeigt das jüngste Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management vom November. Der Anteil der Anleger, die bereits in Emerging Markets investieren, ist mit 2,8 Prozent auf demselben niedrigen Niveau geblieben wie im September, dem Zeitpunkt der vorangegangenen Befragung. „Es ist erstaunlich, dass viele deutsche Anleger die Chancen, die die Schwellenländer bieten, einfach ignorieren. Dort findet man im weltweiten Vergleich nach wie vor das größte Wachstum. Entsprechend entwickeln sich die dortigen Kapitalmärkte“, kommentiert Jean Guido Servais, Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings von J.P. Morgan Asset Management, die Ergebnisse der Befragung. Dem alle zwei Monate erscheinenden Emerging-Markets-Investmentbarometer liegt jeweils eine bundesweite Befragung von gut 1.800 Bundesbürgern durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zugrunde.

„Schwellenland“ für knapp drei Fünftel der Deutschen ein Fremdwort
Bemerkenswert ist auch, dass noch mehr als die Hälfte der Deutschen in Bezug auf Finanzen nichts mit den Begriffen „Emerging Markets“ und „Schwellenländer“ anfangen kann: Nur 42,8 Prozent geben aktuell an, die Ausdrücke zu kennen bzw. schon einmal gehört zu haben, das sind 1,6 Prozentpunkte mehr als bei der September-Befragung. Für Jean Guido Servais schwer nachvollziehbar: „Die Emerging Markets gewinnen seit Jahren an Bedeutung – auch für Deutschland. Ein Land wie China etwa gehört zu den größten Abnehmern deutscher Industrieunternehmen.“

Anleger verkennen die Situation
Eine verzerrte Wahrnehmung der deutschen Anleger zeigt sich darüber hinaus bei der Frage nach dem Risiko von Anlagen in den Emerging Markets im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen: 36,8 Prozent der Befragten halten die Emerging Markets für viel risikoreicher, das sind nochmal 1,7 Prozentpunkte mehr als im September. „Die Euro-Schuldenkrise hat den Bundesbürgern vor Augen geführt, wie Staaten plötzlich in Schieflage geraten können. Dennoch werden die Schwellenländer allgemein weiterhin als riskanter angesehen. Und das, obwohl diese in der Regel wesentlich niedrigere Schuldenquoten aufweisen und ihre Volkswirtschaften kräftig zulegen können“, so Servais.

Interesse steigt insgesamt leicht an
Es gibt auch Lichtblicke. So ist die Quote derer, die in den kommenden sechs Monaten in Schwellenländer investieren möchten, von 2,8 auf 3,2 Prozent gestiegen. Zudem bezeichnen sich mit 4,4 Prozent im Vergleich zur letzten Befragung doppelt so viele Deutsche „sehr interessiert“. Die Quote derer, die „etwas interessiert“ sind, bleibt mit 15,1 Prozent nahezu unverändert (14,9 Prozent). Der Anteil der Bürger, die sich als „überhaupt nicht interessiert“ bezeichnen, ist deutlich auf 35,0 Prozent zurückgegangen (von 43,6 Prozent). Für Servais eine erfreuliche Tendenz. Er sieht jedoch Handlungsbedarf: „Die Turbulenzen rund um die Schuldenproblematik in der Euro-Zone, aber auch die Entwicklung in den USA in Sachen Fiskalklippe machen deutlich, wie notwendig eine breite geographische Vermögensaufstellung ist. Zusammen mit den nach wie vor guten Wachstumsaussichten in den Schwellenländern sollte jedem Anleger klar werden, wie sinnvoll eine Portfolioergänzung um einen breit diversifizierten Emerging-Markets-Fonds ist."

JPMorgan Funds - Emerging Markets Multi-Asset Fund
Anteilklasse A (acc) - EUR
WKN A1JBXG

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