24.10.2008 13:23:00
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Islamisches Investment
Wer getreu den Richtlinien des Korans investieren will, dem sind enge Grenzen gesetzt. Da Zinsgewinne durch das islamische Recht Sharia verboten sind, kommen Finanzwerte nicht in Frage. Ebenfalls nicht erlaubt sind Unternehmen, die in den Sektoren Glücksspiel, Waffen, Alkohol oder Tabak aktiv sind oder mit Produkten aus Schweinefleisch zu tun haben. Daran hält sich auch der Allianz RCM Islamic Global Equity Opportunities . Fondsmanager Paul Schofield (Foto) ist zwar dafür zuständig, weltweit die Aktien mit den besten Kurchancen ausfindig zu machen, doch ins Portfolio dürfen sie nur, wenn sie auch den Richtlinien des Sharia Board entsprechen.
Kontrolle durch Sharia Board
Allianz Global Investors orientiert sich bei dem neuen Fonds zum einen am Dow Jones Islamic Market Index, zum anderen überwacht ein eigenes Sharia Board die Einhaltung der strengen Normen. Unternehmen, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit verbotenen Produkten machen, sind nicht erlaubt. Zudem dürfen die Firmen nur in begrenztem Maß verschuldet sein - sonst greift das Zinsverbot. Einmal im Monat überprüft das Sharia Board, ob das Portfolio noch konform ist. Schließlich könnte sich ein Unternehmen beispielsweise durch Zukauf einer Finanzfirma disqualifiziert haben. Zumindest in jüngster Zeit hat der Verzicht auf Bankentitel nicht geschadet: Im vergangenen Jahr hat der Dow Jones Islamic Market besser abgeschnitten als der Dow Jones Industrial Average.
Fazit: Der Fonds ist in erster Linie für Muslime konzipiert. Doch auch für Anleger, die nachhaltig investieren wollen und keine Waffen-, Alkohol-, oder Tabakproduzenten im Depot haben möchten, ist das Produkt interessant.
Fondsdaten:
ISIN/WKN: LU 036 607 904 3 / A0Q 2PY
Auflagedatum: 22. Juli 2008
Verwaltungsgebühr p.a: 1,5%
Agio: 5,0 %
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