16.11.2007 15:27:11

ING (L) Invest Latin America Fund Fondsporträt

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Aktienfonds mit dem Anlageschwerpunkt Lateinamerika erfreuen sich bei Anlegern stetig steigender Beliebtheit, so die Experten von ING Investment Management zum ING (L) Invest Latin America Fund (ISIN LU0051128774/ WKN 989049).

Dafür maßgeblich verantwortlich sei die Performance der Produkte in den vergangenen Jahren. Zu den erfolgreichsten Fonds der Vergleichsgruppe zähle der ING (L) Invest Latin America Fund der niederländischen Gesellschaft ING Investment Management. Mit einer Wertentwicklung von 52,49 Prozent (YTD per 31.10.07) und einer Performance von 314 Prozent nach drei Jahren, sei der Fonds einer der erfolgreichsten Fonds auf Dreijahressicht über alle Anlageklassen weltweit.

Fondsmanager Roberto Lampl suche unabhängig von Investmentstilen nach den aussichtsreichsten Titeln: "Ich lasse mich dabei nicht durch einen Growth- oder Valuestil einschränken", erkläre der gebürtige Peruaner. "Für mich ist ausschließlich die Qualität eines Unternehmens wichtig, sonst nichts." Der überzeugte Stockpicker bleibe den einmal ausgewählten Unternehmen nach Möglichkeit lange treu. Nur etwa 40 Prozent seiner Depotpositionen tausche er durchschnittlich im Jahr aus, ein sehr niedriger Wert für einen Fonds, der in den als schnelllebig geltenden Emerging Markets anlege. "Im Schnitt bleibt jeder Wert etwa 30 Monate im Fonds", so Lampl.

Wie die meisten anderen Lateinamerika-Manager favorisiere auch Lampl Unternehmen aus Brasilien, die auch im Vergleichsindex MSCI Latin America den größten Anteil ausmachen würden. Sowohl im Index als auch in Lampls Fonds seien brasilianische Titel mit mehr als 59 Prozent gewichtet. "Wir sind besonders auf längere Sicht sehr optimistisch für das Land gestimmt", habe der Manager gesagt. "Vom kranken Mann der späten neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist längst nichts mehr zu sehen. Brasilien verfügt mittlerweile über Devisenreserven von fast 170 Mrd. USD." Aus diesem Grund habe der Manager die Cashquote des Fonds seit Juli auf derzeit knapp vier Prozent hochgefahren. Lampl erwarte, dass Präsident Lula da Silva einen Teil des Geldes für dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen verwende.

Zweitgrößte Länderposition im Fonds sei Mexiko mit knapp 26 Prozent. Und ebenso wie Lula da Silva stelle Lampl auch dem mexikanischen Präsidenten Calderón ein gutes Zeugnis aus. "Er hat das Land in eine wirklich gute Position für die kommenden Jahre gebracht. Das Infrastruktur-Programm in Höhe von 30 Mrd. USD dürfte die Produktivität verbessern, die Effizienz steigern und das heimische Wirtschaftswachstum vorantreiben."

Zu unrealistischen Träumen neige Lampl allerdings nicht. "Südamerika ist nicht losgelöst von den Entwicklungen im Rest der Welt. So lange die Subprime-Krise in den USA nicht endgültig gelöst ist, bleiben wir vorsichtig." Schwarzmalerei lehne er allerdings entschieden ab. "Wenn ich mir vor Augen halte, welche wirtschaftliche Bedeutung Lateinamerika in der Vergangenheit hatte, mir sein Wachstumspotenzial und seine makro-ökonomische Situation ansehe, und feststelle, wie wenige Anleger in dieser Region investiert sind, dann muss ich einfach optimistisch bleiben", so Lampl.

Denn bislang würden lateinamerikanische Unternehmen in der globalen Investmentwelt noch immer eine nur geringe Rolle spielen. "In globalen Fonds hat Lateinamerika nur ein Gewicht von 0,8 Prozent. Gleichzeitig liefert der Kontinent 5,4 Prozent des globalen Brutto-Inlands-Produkts (BIP) und stellt 6,8 Prozent der Weltbevölkerung. Zudem haben viele der dortigen Unternehmen in ihren Branchen durchaus eine weltmarktführende Stellung, wie etwa der weltgrößte Eisenerzproduzent Cia Vale Do Rio mit 6,27 Prozent Nummer 1, der Ölförderer Petrobras mit 5,11 Prozent Nummer 2 und die Telefongesellschaft America Moviles mit 4,73 Prozent Nummer 3 in den Top Ten-Holdings des 403 Mio. USD schweren Fonds.

Zusätzliches Potenzial erwarte der Manager von der günstigen Bevölkerungsstruktur auf dem Kontinent. Große Teile der Bevölkerung seien jünger als 40 Jahre, die Alterspyramide ähnle der der entwickelten Staaten vor einigen Jahrzehnten. In der Konsequenz sei das Angebot an Arbeitskräften und damit auch das langfristige Wachstumspotenzial in Südamerika groß. Für langfristig orientierte Anleger sei die Region deshalb erste Wahl. "Natürlich wird es auch Rückschläge geben, aber die weiteren Aussichten sprechen eindeutig für eine größere Gewichtung der Region im Depot", so der Manager.

Lampls bisherige erstklassige Performance schlage sich auch in der Bewertung seines Fonds nieder. Von der Ratingagentur Morningstar habe es die Auszeichnung "4 Sterne Morningstar overall Rating" gegeben und in seiner Publikation Eurofundsexpress habe der Finanzenverlag im August 2007 die Fondsnote 1 erteilt. Der Fonds sei am 10.12.2001 aufgelegt worden, die Verwaltungsgebühr betrage 1,2 Prozent und der Ausgabeaufschlag 3 Prozent. (16.11.2007/fc/a/f)

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