25.10.2012 09:23:32
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Fünf performancestärkste Large Cap-DeutschlandFonds der vergangenen fünf Jahre
München (www.fondscheck.de) - Deutsche Aktienfonds haben in der Krise stark gelitten, so die Experten von "FundResearch".
Jetzt bessere sich die Lage allmählich wieder. "FundResearch" habe sich fünf Large-Cap-Deutschland-Fonds angeschaut, mit denen Berater in Zukunft punkten können sollten.
Der fünftbeste deutsche Aktienfonds der vergangenen fünf Jahre sei gleichzeitig auch der kleinste dieses Vergleichs: Der FPM Stockpicker Germany Large Cap (FPM Funds Stockpicker Germany Large Cap) der Frankfurter Performance Management AG habe lediglich ein Volumen von 7,90 Millionen Euro. Dennoch trage der im November 2005 aufgelegte Fonds die Euro-FondsNote 2. Das FPM-Fondsmanagerteam komme im laufenden Jahr (Stichtag 30. September 2012) auf eine Wertsteigerung von 19,50 Prozent. Anleger, die zu Jahresbeginn eingestiegen seien, könnten sich also freuen.
Anleger, die allerdings vor Beginn der internationalen Finanzkrise in den Fonds investiert hätten, würden weniger glücklich sein: Für den Zeitraum der vergangenen fünf Jahre stehe ein Minus von 1,19 Prozent, was einem jährlichen Verlust von 0,24 Prozent entspreche. Die Gesamtgebühr (TER) liege bei 0,95 Prozent (vor Berücksichtigung der Performance Fee). Die Volatilität sei mit 21,72 Prozent relativ gering. Innerhalb der Peergroup "Aktienfonds Deutschland" stehe FPM damit im vorderen Viertel. Die Sharpe-Ratio sei allerdings negativ. Damit sei der Fonds jedoch keine Ausnahme. Nur ein einziger deutscher Large-Cap-Fonds komme auf eine positive Sharpe-Ratio im Zeitraum von fünf Jahren.
Der FPM Stockpicker investiere mit 22,9 Prozent hauptsächlich in den Finanzsektor (Stand: 31. Juli 2012). Auf zyklische Konsumgüter würden 18,3 Prozent des Portfolios, auf den Kommunikationssektor 15,3 Prozent entfallen. Größter Einzeltitel sei mit 6,1 Prozent das deutsche Telekommunikationsunternehmen freenet AG. Der Handelskonzern METRO komme auf 5,7 Prozent, der Pharmakonzern Bayer AG auf 5,6 Prozent.
Platz vier gehe an den DB Platinum CROCI Germany (DB Platinum CROCI Germany I1C) von der Deutschen Bank Platinum. Der Fonds habe ein Volumen von 19,26 Millionen Euro und sei im September 2005 aufgelegt worden. Im laufenden Jahr stehe bisher ein Plus von 22,32 Prozent. Über den Fünfjahreszeitraum könne das Fondsmanagerteam jedoch keinen Gewinn verzeichnen. Der Fonds habe 0,99 Prozent verloren. Die TER von 0,61 Prozent sei die geringste dieses Vergleichs und schaffe es in der Peergroup ins vordere Drittel. Die Volatilität in den vergangenen fünf Jahren betrage 24,42 Prozent. Damit siedle sich der Fonds im Mittelfeld deutscher Aktienfonds an. Die Sharpe-Ratio sei auch hier negativ.
Auf Sektorebene seien Industriewerte mit 26,7 Prozent am stärksten vertreten (Stand: 31. August 2012). Mit jeweils genau zwanzig Prozent würden Konsumgüter und Grundstoffe dahinter folgen. Der größte Einzeltitel sei der Chemiekonzern und Weltmarktführer seiner Branche Brenntag AG mit 7,02 Prozent. Die Bayer AG sei mit 6,94 am zweitstärksten im Portfolio vertreten. Der Chemie- und Pharmakonzern Merck AG folge mit 6,89 Prozent.
Rang drei gehe an den Concentra A (Concentra A (EUR)) von Allianz Global Investors. Matthias Born manage derzeit den Fonds, der bereits im März 1956 aufgelegt worden sei und die Euro-FondsNote 2 trage. Das Fondsvolumen betrage 1,97 Milliarden Euro, das zweithöchste dieses Vergleichs. Im laufenden Jahr komme Born bisher auf eine Wertsteigerung von 26,02 Prozent und auch über fünf Jahre schaffe er ein Plus: 2,90 Prozent. Das entspreche einem jährlichen Zuwachs von 0,57 Prozent. Die TER sei mit 1,75 Prozent die höchste dieses Vergleichs und auch innerhalb der Peergroup gehöre der Concentra zu den teureren Fonds. Die Volatilität von 25,97 Prozent sei mittelmäßig, die Sharpe-Ratio sei negativ.
Fast ein Viertel (24,1 Prozent) des Fondsvolumens lege Born in Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe an (Stand: 31. Juli 2012). Der IT-Sektor sei zu 15,7 Prozent vertreten, auf das Gesundheitswesen würden genau 15 Prozent entfallen. Größter Einzeltitel sei der weltweit viertgrößte Softwarehersteller SAP mit 10,2 Prozent. 10,1 Prozent würden auf den Chemiekonzern BASF und 8,9 Prozent auf die Bayer AG entfallen.
Silber gehe an Pioneer mit dem Pioneer Germany Equity A (Pioneer Investments German Equity A EUR ND). Fondsmanager Karl Huber verwalte ein Volumen von 113,61 Millionen Euro. Aufgelegt worden sei der Euro-FondsNote-2-Fonds im Oktober 1990. Für 2012 stehe bisher ein Plus von 19,20 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren habe Huber eine Wertsteigerung von 8,03 Prozent - 1,56 Prozent p.a. erreicht. Die Volatilität betrage 22,85 Prozent, die Sharpe-Ratio sei negativ. Die TER liege bei 1,30 Prozent.
Der Chemiesektor sei mit 24,4 Prozent am stärksten allokiert. Auf Industriegüter und Dienstleistungen würden 14 Prozent entfallen, der Automobilsektor komme auf 11,9 Prozent. Der größte Einzeltitel sei die Bayer AG mit 8,2 Prozent (Stand: 31. Juli 2012). BASF komme auf 7,9 Prozent, der Technologiekonzern Siemens AG auf 6,7 Prozent. "Dividenden spielen eine untergeordnete Rolle", erkläre Huber seine Strategie gegenüber Euro Advisor Services. Entscheidend sei das Gesamtertragspotenzial. Um das beurteilen zu können, treffe er sich regelmäßig mit dem jeweiligen Management der Unternehmen.
Der beste deutsche Large-Cap-Aktienfonds der vergangenen fünf Jahre komme von DWS. Der DWS Deutschland sei mit einem Volumen von 2,51 Milliarden Euro zudem der größte Fonds dieses Vergleichs. Der Fonds sei im Oktober 1993 aufgelegt worden und trage die Euro-FondsNote 2. Er habe eine TER von 1,40 Prozent. Fondsmanager Tim Albrecht komme im laufenden Jahr bisher auf eine Wertsteigerung von 27,20 Prozent. Für den Fünfjahreszeitraum stehe ein Plus von starken 18,76 Prozent (3,50 Prozent p.a.), womit Albrecht die Konkurrenz deutlich distanzieren könne. Mit einer Volatilität von 26,53 Prozent sei der DWS Deutschland aber auch der risikoreichste Fonds dieses Vergleichs. Als einziger Large-Cap-Fondsmanager Deutschland könne Albrecht zudem eine positive Fünf-Jahre-Sharpe-Ratio von 0,07 vorweisen.
Zwanzig Prozent des Fondsvolumens investiere der Fondsmanager im Industriesektor. Auf dauerhafte Konsumgüter würden 18,7 Prozent, auf Grundstoffe 17,5 Prozent entfallen. BASF sei mit 9,2 Prozent auf Einzeltitelebene am stärksten vertreten. SAP folge mit 7,3 Prozent. Wie die Manager der anderen vier Fonds setze auch Albrecht auf die Bayer AG in seinen Top-3-Holdings. 7,1 Prozent für den Leverkusener Pharmakonzern. (Ausgabe vom 24.10.2012) (25.10.2012/fc/a/f)
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