20.10.2014 19:00:00

FRweekly-briefing: Volatilität zieht an

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Schaut man auf die Leitbörsen in Deutschland, Europa und Übersee zeigt sich ein klares Bild. Die Kurse drehen immer schneller und heftiger die Richtung. Der „DAX fährt Achterbahn“. So lautet eine Schlagzeile aus der Montagsausgabe der Börsen-Zeitung. Konkret kann man das beim DAX an seinem Volatilitätsindex ablesen. Der sog. „VDAX-New“ markierte vergangenen Donnerstag den höchsten Stand seit über zwei Jahren. Die Nervosität der Anleger zeigt sich auch bei europäischen Aktien am VTOXX und beim VIX-Index, der die erwartete Volatilität des US-Aktienmarktes abbildet (siehe Chart).  
VIX
Quelle: www.cboe.com; 20.10.2014

„Konjunkturelle Delle“ nicht überbewerten
Die implizite Volatilität, welche in den genannten Indizes abgebildet wird, errechnet sich aus der Positionierung der Anleger am zugehörigen Optionsmarkt und spiegelt die Unsicherheit wider, gegen die sich die Marktteilnehmer absichern möchten. Das „R-Wort“ macht bereits die Runde. Die Marktkommentatoren der Helaba sehen aber keinen Grund für übertriebenen Pessimismus und keine Anzeichen für eine Rezession. Aus dem Blickwinkel der deutschen Volkswirtschaft betrachtet, zeige das jüngste Senken der Gemeinschaftsprognosen zwar eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung, dennoch dürfte sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal zum Vorjahr relativ stabil gehalten haben. Auch wenn die konjunkturellen Sorgen im Euroraum mittlerweile zum Konsens geworden sind, zeige sich die USA nach wie vor in guter Verfassung. So wird von den Volkswirten der Helaba für die US-Wirtschaft eine annualisierte Wachstumsrate des BIP von gut drei Prozent für das vergangene Quartal erwartet.

Anleger „im Schwitzkasten der Notenbanken“
Joachim Goldberg, der als Experte die Börse aus Sicht der Behavorial Finance analysiert, sieht im DAX-Kursrutsch zur Mitte der vergangenen Woche eine Kapitulation der bullishen Akteure, die mehrheitlich zuvor noch an ihrer Long-Positionierung festgehalten hatten. Die ungleich stärkere Abwärtsbewegung hierzulande gegenüber den USA, könne dabei als Risikoabschlag für eine unterschiedliche Zentralbankpolitik gewertet werden. Der EZB traut man weniger zu, dass sie sich schnell genug gegen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage stemmen könnte als der FED, bei der es einige Stimmen gibt, die eine Drosselung der Anleihekäufe in Frage stellen. Die Erholung des DAX zum Ende der vergangenen Woche sei nicht ungewöhnlich, allerdings müsste der DAX für eine nachhaltige Stabilisierung über 9.125 Punkte steigen. Bei einem erneuten Kursrutsch unter die 8.540 Punktemarke würde sich die aktuelle Abwärtsbewegung dagegen unvermindert fortsetzen.
DAX
Quelle: www.boerse-frankfurt.de; 20.10.2014

(CML)

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