Fondshandel Volatilität verunsichert Anleger

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Hoffnung auf eine Beruhigung im Fondshandel hat sich erneut zerschlagen, so die Deutsche Börse AG.

Wie Luigi Galifi von der Baader Bank berichte, seien die Umsätze angesichts der wieder gestiegenen Volatilität und der damit einhergehenden Verunsicherung der Anleger deutlich zurückgegangen. Einzig das so genannte "Winterpressing", bei dem Fondsmanager ihre Bücher glattstellen oder versuchen würden, die Performance ihrer Produkte zu verbessern, könne bis zum Jahresende noch einmal etwas Schwung in den Markt bringen. Gefragt seien in diesem Umfeld vor allem internationale Aktienfonds wie der Multi Invest OP (ISIN LU0103598305/ WKN 926200) und der M&G Global Basics Fund A (ISIN GB0030932676/ WKN 797735).

Auch die in den vergangenen Wochen zumeist verschmähten Immobilienfonds würden nach Auskunft von Jan Pfeiffer von der Frankfurter Wertpapierhandelsbank N. M. Fleischhacker wieder leicht nachgefragt. Vor allem der CS Euroreal (ISIN DE0009805002/ WKN 980500) und der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180) stünden dabei oben auf den Einkaufslisten der Anleger. "Da die Fonds weiter geschlossen bleiben, steigen hier vor allem Spekulanten ein, die darauf hoffen, dass die Fonds wegen der Schließungen doch nicht so stark abrutschen wie allgemein befürchtet", vermute Luigi Galifi.

Bei den Portfolios mit Schwerpunkt Emerging Markets sei die Anlegerstimmung aktuell gemischt: Während Luigi Galifi von leichten Käufen beim DWS Emerging Markets (ISIN DE0009773010/ WKN 977301) sowie beim DWS Invest BRIC Plus LC (ISIN LU0210301635/ WKN A0DP7P) berichte, beobachte Jan Pfeifer eher verhaltene Verkäufe bei den Schwellenländerfonds. "Die Anleger trennen sich bei sehr geringen Umsätzen vom DWS Russia (ISIN LU0146864797/ WKN 939855) und dem DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129). Auch der DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879) steht leicht unter Druck."

Der erneut gefallene Ölpreis belaste unterdessen den Rohstoffsektor. Zum Verkauf stehe hier unter anderem der BGF New Energy Fund (ISIN LU0124384867/ WKN 630940), der in Unternehmen aus dem Sektor erneuerbare Energien investiere. Nach Einschätzung von Luigi Galifi könnte die Korrektur beim Öl aber bald ein vorübergehendes Ende finden: "Wir sehen die nächste Unterstützung für den Ölpreis bei rund 50 USD je Barrel (159 Liter). Wenn es draußen wieder kälter wird, steigt auch die Ölnachfrage und der Preis sollte wieder etwas anziehen."

Verkäufe beobachte Luigi Galifi zudem bei europäischen Rentenportfolios wie dem UBS (Lux) Bond Sicav-EUR Corporates (ISIN LU0162626096/ WKN 216521). "Hier stehen aktuell wahrscheinlich Gewinnmitnahmen im Vordergrund, nachdem sich die Rentenpapiere in der Vergangenheit im Gegensatz zum Gesamtmarkt relativ stabil entwickelt haben." Ferner könnten Umschichtungen für Verkaufsdruck sorgen. (18.11.2008/fc/a/f)