28.12.2012 08:32:09
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FlexKonzept-Fonds: Jahresbericht per 31.09.2012, Wertminderung von 0,12%
München (www.fondscheck.de) - Das Anlageziel dieses Sondervermögens ist ein am europäischen Geldmarktsatz orientierter Ertrag bei Werterhalt des eingesetzten Geldes, was jedoch rechtlich nicht garantiert werden kann, so die Experten von MEAG in ihrem Kommentar zum FlexKonzept (ISIN DE000A0HMM23/ WKN A0HMM2).
Um dies zu erreichen, investiere der Investmentfonds überwiegend in europäische Geldmarktinstrumente und Bankguthaben. Des Weiteren erfolge der Einsatz von Rückkaufvereinbarungen (sog. Repogeschäfte). Bei einer Rückkaufvereinbarung verpflichte sich der Pensionsgeber (auch Kreditnehmer), dem Pensionsnehmer (auch Kreditgeber) Wertpapiere - gegen Zahlung einer vereinbarten Geldsumme - zu verkaufen und bei Laufzeitende zurückzukaufen. Die Laufzeit einer Rückkaufvereinbarung betrage maximal ein Jahr. Der Fonds sei am 1. Februar 2012 neu aufgelegt worden.
In den vergangenen zwölf Monaten habe die europäische Staatsschuldenkrise die Entwicklung am europäischen Geldmarkt überschattet. Anfang Februar habe der Zinssatz des Drei-Monats Euribors noch auf einem Niveau von 1,5 bis 1,6 Prozent verweilt. Das schwächere wirtschaftliche Umfeld habe die Europäische Zentralbank (EZB) zu zwei Leitzinssenkungen im November und Dezember veranlasst. In Verbindung mit der großzügigen Liquiditätsversorgung im Dezember 2011 bzw. im Februar 2012 für einen ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren durch die EZB habe dies die Sätze am europäischen Geldmarkt stark unter Druck gebarcht. Dieser Abwärtstrend sei im Juli 2012 durch die Senkung des Leitzinses durch die EZB auf ein historisch niedriges Niveau von 0,75 Prozent weiter unterstützt worden.
Die Ankündigung der EZB, notfalls gefährdeten Euroländern Schützenhilfe zu leisten und unbegrenzt deren Staatsanleihen aufzukaufen, wenn diese zuvor einen Hilfsantrag beim Europäischen Rettungsfonds gestellt hätten, habe zwar an den Märkten für Peripheriestaatsanleihen für Entspannung gesorgt. Allerdings sei dies auch ein starkes Signal für expansive Geldpolitik in der Zukunft und dementsprechend sei der Zinssatz des Drei-Monats-Euribor bis zum Ende des Berichtszeitraums weiter gefallen und habe Ende September bei 0,22 Prozent notiert.
Der Investmentfonds sei in den vergangenen acht Monaten seit Auflegung ausschließlich in Bankguthaben investiert gewesen. Das Fondsmanagement habe in diesem Zeitraum die Anlage weiterer Referenzkonten bei mehreren Banken forciert. Dies solle der künftigen Streuung von Bankguthaben dienen.
Der FlexKonzept habe im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis 30. September 2012 eine Wertentwicklung von -0,12 Prozent (Berechnung nach BVI-Methode) erzielt. Positive Beiträge zur Wertentwicklung hätten sich aus der Verzinsung der Bankguthaben ergeben. Beeinträchtigt worden sei die Wertentwicklung durch die angefallenen Gebühren, welche insgesamt zu einer leicht negativen Entwicklung geführt hätten.
Die umfangreichen Liquiditätsmaßnahmen der EZB und das klare Bekenntnis des Präsidenten der EZB zum Euro sollten nach wie vor für niedrige Zinsen am europäischen Geldmarkt sorgen. Darüber hinaus stünden möglicherweise weitere Lockerungsmaßnahmen der Notenbanken auf der Agenda. Eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität sollte zudem auch nur graduell erfolgen. Vor diesem Hintergrund sei davon auszugehen, dass sich der Drei-Monats-Euribor weiterhin eher auf einem niedrigeren Niveau bewegen werde. (Stand vom 31.09.2012) (28.12.2012/fc/a/f)
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