Emergig-Markets-Fonds jetzt einsteigen

München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "FOCUS-MONEY" raten langfristig orientierten Anlegern zum Einstieg in Emerging-Markets-Fonds.

Obwohl Schwellenländerfonds seit Jahresbeginn satte 25% an Wert hinzugewonnen hätten, seien sie derzeit günstig.

Die Börsen der Schwellenländer seien zu einem großen Teil von der Stimmung internationaler Großanleger abhängig. Seit drei Monaten fließe nun wieder internationales Geld in die Börsen von Sao Paulo, Prag und Warschau sowie Indonesien und Korea. "Insgesamt wurden netto 20 Mrd. Dollar neu in Schwellenländer-Aktien angelegt - so dass die Mittelabflüsse des vergangenen Jahres bereits wieder zur Hälfte kompensiert wurden", würden die Fachleute der Fondsgesellschaft ING Investment Management konstatieren.

Hinzu komme, dass 40% der internationalen Fondsmanager, die Bank of America Securities-Merrill Lynch in ihrer monatlichen Umfrage ihre Einschätzung geben würden, in den kommenden zwölf Monaten die Emerging Markets stärker gewichten wollten als die entsprechenden Vergleichsindices, was ein Rekordwert sei.

Ein wichtiger Grund für die positiven Aussichten der Schwellenländer liege nach Einschätzung von Mark Mobius, Emerging-Markets-Experte von Templeton, im raschen Wachstum der US- und der internationalen Geldmenge. "Die Regierungen bemühen sich nach Kräften um die Vermeidung einer Deflation, indem sie Geld in das Wirtschaftssystem pumpen", so analysiere Mobius, "Dieses Geld will eingesetzt werden, und die Sparzinsen sind beispielsweise beim US-Dollar derzeit nicht eben verlockend".

In den nächsten Jahren würden Schwellenländer im Vergleich zu den Industrienationen dynamischer wachsen. Hinzu komme, dass die Regierungen vieler Länder ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Sie würden eine umsichtigere Fiskalpolitik betreiben und könnten durch ihre hohen Devisenreserven externe Schocks besser verkraften, erläutere Mobius.

"China gilt als Dreh- und Angelpunkt der gesamten Schwellenländer", beobachte Vincent Strauss, Fondsmanager des Comgest Growth Emerging Markets-Fonds (ISIN IE0033535182/ WKN A0BK3L) sowie des Magellan D-Fonds (ISIN FR0000292278/ WKN 577954). Die Erholung der Börse in Shanghai und die Renaissance der chinesischen Rohstoffnachfrage hätten die Märkte der Schwellenländer ins Laufen gebracht. Allerdings hege Strauss vor dem Hintergrund der Bilanzrisiken vieler chinesischer Unternehmen Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs und setze auf Südafrika und Brasilien als Top-Regionen.

Weitere interessante Emerging-Markets-Fonds seien der Aberdeen Global Emerging Market Equity A2-Fund (ISIN LU0132412106/ WKN 769088), der First State Global Emerging Markets A-Fund (ISIN GB0030190366/ WKN 728156), der Baring Emerging Opportunities-Fund (ISIN IE0032384004/ WKN 257550), der Vitruvius Emerging Markets Portfolio-Fonds (ISIN LU0148751588/ WKN 164363), der Baring Global Emerging Markets-Fund (ISIN IE0000838304/ WKN 972838), der JPM Emerging Markets Equity A-Fonds (ISIN LU0053685615/ WKN 973678), der Raiffeisen-Eurasien-Aktien A-Fonds (ISIN AT0000745856/ WKN 591730) sowie der Carmignac Emergents-Fonds (ISIN FR0010149302/ WKN A0DPX3). (Ausgabe 26) (18.06.2009/fc/a/f)