18.05.2012 11:19:22
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Agrarfonds: Langfristiger Erfolg vorgezeichnet
Berlin (www.fondscheck.de) - Die Experten von "Fuchsbriefe" habe in ihrer aktuellen Ausgabe die Gattung der Agrarfonds untern die Lupe genommen.
Nach Ansicht der Experten würden sich vermeintlich langweilige Branchen bei näherer Analyse als ausgesprochen spannend erweisen, wozu auch der Agrarsektor zähle. Einerseits habe auch im Landwirtschafts-Bereich die Hochtechnologie längst Einzug gehalten und andererseits seien die Wachstumsperspektiven in kaum einer Branche so positiv und gut prognostizierbar, wie im Agrarbereich.
Als wesentliche Faktoren würden hier die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Lebensmitteln aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums sowie die gleichzeitig steigende Nachfrage bei proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fleisch oder Milchprodukten gelten. Dabei erfordere aber die Produktion proteinreicher Lebensmittel einen wesentlich höheren Einsatz von "Vorprodukten" wie Getreide und Wasser. Bereits heute würden bspw. circa 70% des weltweit vorhandenen Oberflächenwassers in die Agrarproduktion fließen. Auch werde die Agrarindustrie von Entwicklungen wie der zunehmenden Verstädterung der Schwellenländer dominiert und sei zudem von Wassermangel und die Versteppung von Anbauflächen gekennzeichnet. Nach Schätzungen von Allianz Global Investors würden sich diese bis zum Jahr 2050 um weitere 45% vermindern. Zudem hätten Länder wie China oder Saudi-Arabien begonnen, in anderen Ländern Ackerflächen zu kaufen oder zu pachten. Somit seien auf lange Sicht steigende Preise für Agrargüter absehbar.
Trotz der langfristig gut vorhersagbaren Entwicklungen seien Investments in der Agrarbranche aufgrund ihrer Volatilität keine Selbstläufer. Da es Privatanlegern zudem nur eingeschränkt möglich sei, in Agrarrohstoffe direkt zu investieren, würden Agrarfonds eine attraktive Alternative bieten.
Zu diesen zähle der DWS Global Agrar Business-Fonds (DWS Global Agribusiness LC (EUR) ), der bereits seit sechs Jahren im Markt sei. Beim Volumen von mehr als 650 Mio. EUR lägen derzeit knapp 37% der Mittel im Bereich Düngemittel & Agrochemie, 29% würden auf Hersteller von Agrarprodukten entfallen. Ein weiteres Investitionsfeld des Fonds liege aber auch in angrenzenden Sektoren wie spezialisierte Banken oder Seehäfen. Regional liege mit 40% der Schwerpunkt auf den USA.
Beim Sustainable Agribusiness Equities-Fonds (SAM Sustainable Agribusiness Equities D EUR) der Schweizer Fondsgesellschaft SAM werde der Branchenfokus mit einem Nachhaltigkeitsansatz kombiniert. Dabei werde in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette investiert. Insbesondere auf Sicht von drei Jahren habe die soziale und ökologische Ausrichtung der Performance nicht geschadet.
Beim DJE-Agrar & Ernährung-Fonds (DJE - Agrar & Ernährung P (EUR)) verfolge das Management zumindest in Teilbereichen eine ethische Strategie. So werde auf den Kauf physischer Agrarrohstoffe ebenso verzichtet, wie auf Derivate, die von deren Preisanstieg profitieren würden.
Agrarinvestments böten auf lange Sicht gute Renditechancen. Allerdings raten die Experten von "Fuchsbriefe" von Investments in einzelne Agrarrohstoffe ab, sondern bevorzugen Branchenfonds. (Ausgabe 20 vom 16.05.2012) (18.05.2012/fc/a/f)
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