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• Deeskalation des Russland-Ukraine-Konflikts könnte Aufwärtspotenzial bedeuten
• Zwei ETFs bieten geeignete Anlagemöglichkeiten
Experten sehen Potenzial in Russland
Russland ist vor allem für Investitionen in Öl und Erdgas bekannt. Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen steigt, während sich die Weltwirtschaft langsam, aber sicher von der Coronavirus-Pandemie erholt. Ein Blick nach Russland könnte daher für risikofreudige Anleger auch trotz des schwelenden Konflikts um die Ukraine wertvoll sein, wie MarketWatch berichtet. Insbesondere eine Erholung dieses geopolitischen Konflikts würde auch eine Erholung russischer Vermögenswerte mit sich bringen, heißt es dort weiter.
Diese Meinung vertreten auch die Analysten von Pictet Wealth Management unter der Leitung von Julian Holtz, wie aus einem kürzlich erschienenen Bericht hervorgeht. Dabei stünden insbesondere zwei börsengehandelte Fonds im Blick, die den russischen Aktienmarkt abbilden. "Wir könnten für den MSCI Russia [Index] in den nächsten Monaten ein erhebliches Aufwärtspotenzial sehen, sollte ein Deeskalationsszenario eintreten (~ 35% in USD)", zitiert MarketWatch Holtz.
iShares MSCI Russia ETF
Als geeignete Investitionsmöglichkeit nennen die Analysten zum einen den iShares MSCI Russia ETF (ERUS), der den MSCI Russia 25/50 Index abbildet. Von seinem Höchststand bei 52,80 US-Dollar Ende Oktober vergangenen Jahres kam er bis zuletzt um rund 22 Prozent auf 41,13 US-Dollar zurück. Dieser Rückgang sei jedoch "vollständig auf die Bewertungen zurückzuführen, während die hohen Energiepreise die Gewinnerwartungen stabil gehalten haben", erklärte Holtz. Denn im gleichen Zeitraum stieg der Preis für fortlaufende Terminkontrakte auf Öl der Sorte Brent an, wie der Experte zugleich betont.
Die fünf größten Werte des iShares MSCI Russia ETF, der insgesamt 31 Aktien beinhaltet, machen mehr als 56 Prozent des Portfolios aus; fünf der 10 größten Positionen sind Erdöl- und Erdgasunternehmen. Diese Konzentration ermögliche ein marktähnliches Engagement in Russland, da der ETF "unglaublich kopflastig" sei, gibt MarketWatch die Einschätzung FactSets wieder.
Mit einem Anteil von 19,6 Prozent nimmt GAZPROM die größte Position in dem ETF ein. Während 94 Prozent der von FactSet befragten Analysten die GAZPROM-Aktie zum Kauf empfehlen, sehen sie ein Aufwärtspotenzial von 51 Prozent für die nächsten 12 Monate. Auf Position zwei folgt LUKOIL mit einem Anteil von 14,47 Prozent. 87 Prozent der Befragten geben der LUKOIL-Aktie eine Kaufempfehlung, das 12-monatige Kurspotenzial wird derweil auf 25 Prozent geschätzt. Die Sberank steht mit einer Gewichtung von 12,21 Prozent auf Rang 3. Neben 94 Prozent "Buy"-Ratings erwarten die Analysten, dass die Aktie in den nächsten 12 Monaten um 63 Prozent steigen könnte. Auf Platz vier folgt Norilsk Nickel JSC mit 5,2 Prozent. 36 Prozent der von FactSet befragten Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf bei einem Aufwärtspotenzial von 18 Prozent. Mit 4,88 Prozent zählt auch NOVATEK zu den fünf größten Positionen im iShares MSCI Russia ETF. 67 Prozent der Befragten gaben dem Papier ein "Buy"-Rating, das Kurspotenzial über die nächsten 12 Monate liegt derweil bei 32 Prozent.
VanEck Russia ETF
Daneben lenken die Analysten um Julian Holtz die Aufmerksamkeit in ihrem Bericht auch auf den VanEck Russia ETF (RSX). Dieser enthält 29 Aktien und ist im Gegensatz zum iShares MSCI Russia ETF weitaus weniger konzentriert. Die fünf größten Werte machen bei diesem börsengehandelten Fonds 37,5 Prozent des Portfolios aus. Auch hier steht GAZPROM mit einem Anteil von 8,5 Prozent auf Platz eins. Während alle von FactSet befragte Analysten die Aktie zum Kauf empfehlen, sehen sie ein Aufwärtspotenzial von 54 Prozent. Mit etwa 8 Prozent steht LUKOIL auf dem zweiten Platz. Bei einer 86-prozentigen Kaufempfehlungsrate liegt das Kurspotenzial der Aktie bei 28 Prozent. Auf dem dritten Rang landet die Sberbank mit einer Gewichtung von 7,6 Prozent, gefolgt von NOVATEK mit einem Anteil von 6,8 Prozent. 67 Prozent der Befragten raten dazu, die Aktie zu kaufen. Ihnen zufolge dürfte sie in den nächsten 12 Monaten um rund 32 Prozent steigen. Als letzter Wert unter den fünf größten Positionen im VanEck Russia ETF folgt Norilsk Nickel JSC mit einer Gewichtung von 6,6 Prozent. Bei 40 Prozent "Buy"-Ratings sehen die Analysten ein Aufwärtspotenzial für die Titel von etwa 21 Prozent.
Nun bleibt also abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine weiterhin entwickeln und welche Auswirkungen dies letztlich auf den Aktienmarkt haben wird.
Redaktion finanzen.at
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