Erst der Anfang? 03.04.2021 21:01:00

Tweet von Jack Dorsey für 1.630 Ether versteigert - NFTs könnten weiter an Beliebtheit gewinnen

Tweet von Jack Dorsey für 1.630 Ether versteigert - NFTs könnten weiter an Beliebtheit gewinnen

Jack Dorsey versteigert ersten Tweet als NFT
• Sina Estavi aus Malaysia zahlt 1.630,58 Ether - also etwa 2,9 Millionen US-Dollar
• Blockchain-Technologie bietet neue Möglichkeiten für digitale Kunst


"Ich richte gerade mein Twttr ein", oder im Original "just setting up my twttr" - das war der erste Tweet, der auf dem Mikroblogging-Dienst Twitter erschien. Er wurde am 21. März 2006 von Twitter-CEO Jack Dorsey veröffentlicht.

Versteigerung des ersten Tweets als NFT

Nun, 15 Jahre später, wurde dieser erste Tweet von Jack Dorsey in einer Auktion auf der Online-Plattform Valuables versteigert. BBC zufolge erreichten die Gebote bereits innerhalb weniger Minuten mehr als 88.000 US-Dollar. Die Auktion gewonnen hat schließlich Software-Unternehmer Sina Estavi aus Malaysia, der die Firma Bridge Oracle, die im Blockchain-Geschäft tätig ist, führt. Er erwarb den ersten Dorsey-Tweet für 1.630,58 Ether, was, basierend auf dem Preis zum Zeitpunkt des Verkaufs, etwa 2,9 Millionen US-Dollar entsprach. Eine Menge Geld für einen Tweet, doch Estavi sieht darin mehr:

Da Dorseys Tweet als Non-fungible Token (NFT) zum Verkauf angeboten wurde, erhält Estavi, wie BBC es beschreibt, "ein von Herrn Dorsey digital signiertes und verifiziertes Zertifikat sowie die Metadaten des ursprünglichen Tweets". In den Daten enthaltene Informationen seien zum Beispiel der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Tweets und auch dessen Textinhalt. Das Eigentum an solchen Assets werde in einer Blockchain erfasst - ähnlich solcher, die Bitcoin und andere Kryptowährungen unterstützen, berichtet CNBC. Allerdings könne man NFTs nicht wie Dollar oder andere Vermögenswerten gegeneinander eintauschen, da jeder ein Unikat sei und als Sammlerstück fungiere, das nicht dupliziert werden könne. Der Twitter-Beitrag selbst bleibt jedoch auch nach der Versteigerung weiterhin öffentlich auf Twitter verfügbar.

Laut BBC erhalte Twitter-Chef Dorsey nach den Regeln der Plattform 95 Prozent des Erlöses aus dem Verkauf, während das in den USA ansässige Unternehmen Cent, zu dem die Online-Plattform Valuables gehört, fünf Prozent des Erlöses erhalte. Wie CNBC berichtet, gab Jack Dorsey an, den Erlös in Bitcoin umzuwandeln und ihn dann an den Africa Response Fund von GiveDirectly zu spenden.

NFTs im Trend

Social Media-Experten gehen davon aus, dass der Verkauf von Online-Posts wie Tweets oder ähnlichem an Beliebtheit gewinnen dürfte. "Wir leben in einer Zeit, in der Prominente, Musiker und Influencer mehr als nur Fans haben, sie haben Stans und sie werden ein Stück ihrer Lieblingsstars besitzen wollen", gibt BBC Cathy Hackl, Gründerin der Technologieberatung Futures Intelligence Group, wieder. "Genau wie Menschen physische Erinnerungsstücke kaufen, werden sie ihre Tweets, Posts und Schnappschüsse kaufen, weil sie sich diesem Star nahe fühlen wollen."

Und auch im Bereich der digitalen Kunst hat die Blockchain-Technologie zu einer Wertsteigerung geführt. Anfang März führte das Auktionshaus Christie's in Zusammenarbeit mit Makers Place, einem Online-Marktplatz für digitale Kunst, die erste rein digitale Kunstauktion durch. Dabei wurde das digitale Kunstwerk "Everydays - The First 5000 Days" von Digitalkünstler Mike Winkelmann versteigert, der unter dem Namen Beeple bekannt ist. Das digitale Kunstwerk ist eine Collage der Bilder, die Beeple, der jeden Tag ein neues digitales Kunstwerk schafft, ab 2007 im Netz veröffentlicht hat. Das Werk wurde für 69,3 Millionen US-Dollar verkauft, was es zum teuersten digitalen Kunstwerk machte. Zudem wurde damit der dritthöchste Preis für das Werk eines noch lebenden Künstlers als auch der höchste je bei einer Online-Auktion registrierte Preis verbucht, berichtet die NZZ.

"Dies ist ein Wendepunkt und ein Proof of Concept für die digitale Kunst, die von Fragen des kommerziellen Werts, der Authentizität, des Eigentums und der Knappheit geprägt ist", zitiert BBC Rob Anders, Chef der in Israel ansässigen digitalen Kunstplattform Niio.

Redaktion finanzen.at

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