Für Unternehmenskunden 28.11.2021 19:04:00

"Ripple Liquidity Hub": Ripple plant neuen Krypto-Service während Streit mit der SEC

"Ripple Liquidity Hub": Ripple plant neuen Krypto-Service während Streit mit der SEC

• Ripple nutzt Liquidity Hub seit fast zwei Jahren für das interne Liquiditätsmanagement
• Produkt künftig auch für Unternehmenskunden
• "Ripple Liquidity Hub" soll 2022 auf den Markt kommen


Am 9. November gab das Blockchain- und Kryptounternehmen Ripple bekannt, ein neues Produkt, genannt "Ripple Liquidity Hub", für Unternehmenskunden auf den Markt zu bringen. Ripple Liquidity Hub solle es Kunden ermöglichen, von einer Vielzahl von Orten auf Krypto-Assets zuzugreifen, darunter Market Maker, Börsen und OTC-Desks. Das Produkt werde die schlüsselfertige Integration und intelligente Auftragsweiterleitung unterstützen, um digitale Assets zu optimierten Preisen zu beziehen und Kunden die Möglichkeit zu geben, Krypto-Assets einfach zu kaufen, verkaufen und zu halten, erklärt Ripple in seiner Pressemitteilung. Die neue Lösung für Unternehmenskunden soll 2022 auf den Markt kommen.

Einfaches und effizientes Liquiditätsmanagement im Fokus

Ripple nutzt Liquidity Hub laut eigenen Angaben bereits seit fast zwei Jahren für das interne Liquiditätsmanagement als Teil seines On-Demand Liquidity-Produkts. Darüber würden Millionen von Transaktionen im Wert von Milliarden Dollar angetrieben. Nun soll Ripples Produkt auch seinen Kunden weltweit sowie Finanzinstituten, Banken, Fintechs oder Unternehmen, die Unterstützung bei der Vorbereitung auf eine sich hin zu Krypto wandelnde Welt benötigen, helfen.

"Wir verstehen aus erster Hand die Notwendigkeit eines einfachen und effizienten Liquiditätsmanagements - und als solche haben wir Fragen von unseren Kunden erhalten, die Lösungen benötigen, die ein One-Stop-Shop für den Kauf und Verkauf sein können und Krypto-Assets halten. Die Kombination der Krypto-DNA von Ripple und der langjährigen Zusammenarbeit mit Finanzinstituten macht uns einzigartig positioniert, um dieses Problem für unsere Kunden anzugehen, während sie sich auf eine tokenisierte Zukunft vorbereiten", zitiert das Unternehmen RippleNet-GM Asheesh Birla in seiner Pressemitteilung.

Vorteile für Unternehmenskunden

Anders als bisher bestehende Lösungen sei Liquidity Hub auf Unternehmenskunden und deren einzigartige Anforderungen zugeschnitten. Das Produkt biete laut Ripple ein einfaches Onboarding, durch "eine optimierte API für den Zugriff auf digitale Assets aus einer Vielzahl von Liquiditätspools, die es Unternehmen ermöglicht, sich einfach in Liquidity Hub zu integrieren und damit zu beginnen, Kunden Handelsdienste anzubieten, die neue Einnahmequellen ermöglichen", erklärt das Unternehmen. Zudem biete Liquidity Hub "optimierte, aggregierte Preise für eine Vielzahl digitaler Assets, sodass Unternehmen ihren Kunden den besten Preis von einer Vielzahl von Liquiditätsplätzen anbieten können". Ein weiterer Vorteil sei, dass Unternehmen "keine Konten für Liquidity Hub vorfinanzieren" müssten, sondern "über Ripple Zugang zu Betriebskapital erhalten, um ihren Geschäftsbetrieb zu finanzieren".

Basisdienst und Wallet für jeden Kunden

Zu Beginn werde Liquidity Hub Ripple zufolge je nach Region Bitcoin, Ether, Ethereum Classic, Litecoin, Bitcoin Cash und XRP unterstützen. In Zukunft wolle das Fintech sein Angebot jedoch auf mehr tokenisierte Assets ausweiten. Außerdem plane Ripple künftig, zusätzliche Funktionen wie die Unterstützung von Staking- und Ertragsgenerierungsfunktionen zu ergänzen.

Wie Ripple in seiner Pressemitteilung schreibt, werde in Zukunft "jeder Kunde RippleNet mit dem gleichen Basisdienst und einer Wallet beitreten, die sowohl Krypto als auch Fiat unterstützt". Durch diese Technologie könnten Kunden die neuesten Lösungen nutzen und somit auf dem neuesten Stand bleiben. Die Plattform sei so konzipiert, dass sie nahtlos aktualisiere und neue Dienste nach Kundenwunsch hinzugefügt werden könnten. "Kunden können ihre Ripple-fähige Wallet verwenden, um alles zu verwahren, was tokenisiert ist", so das Unternehmen.

Erster Partner: Coinme

Ripples erster Kunde, der die Alpha-Version nutze, sei Coinme, ein Betreiber von Bitcoin-Börsen- und Geldautomaten aus den USA. Coinme werde zunächst die zugrunde liegende Technologieplattform von Liquidity Hub nutzen und plane laut Ripple, weitere Funktionen - sobald verfügbar - freizuschalten.

"Coinme bietet einen bequemen und einfachen Zugang zum Umtausch von Bargeld gegen Krypto. Die Verwaltung dieses umfangreichen Netzwerks erfordert rund um die Uhr Zugang zu Liquidität 24/7/365, damit wir unseren Kunden die besten Preise für eine Vielzahl von Vermögenswerten bieten können. Wir freuen uns, mit Ripple zusammenzuarbeiten, um unseren Kunden und unserem Geschäft diese Vorteile zu bieten", gibt Ripple Coinme-CEO Neil Bergquist wieder.

Probleme mit der SEC

Die Ankündigung zu Ripples Liquidity Hub kam, während sich das Unternehmen aufgrund seiner Kryptowährung XRP in Schwierigkeiten befindet. Die US-Börsenaufsicht SEC verklagte das Unternehmen, CEO Brad Garlinghouse und den Vorstandsvorsitzenden und Mitgründer Chris Larsen, weil sie angeblich mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar durch ein nicht registriertes Wertpapierangebot aufgenommen haben. Ripple wehrt sich jedoch gegen die Klage und behauptet, dass XRP nicht als Wertpapier betrachtet werden sollte.

Während Ripple laut CNBC durch die regulatorische Unsicherheit in den USA spürbar Gegenwind erhalten habe, verzeichne das Unternehmen in anderen Märkten wie Japan und Großbritannien jedoch eine zunehmende Anziehungskraft. Kürzlich schloss das Blockchain-Zahlungsnetz RippleNet nach Angaben des Unternehmens sein bisher bestes Quartal ab und verkündete ein mehr als 25-faches Wachstum seiner internationalen Ströme in seinem Netzwerk. "Trotz des Gegenwinds in den USA mit der SEC hat sich unsere Anziehungskraft bei Kunden weltweit nicht verlangsamt", zitiert CNBC Asheesh Birla.

Redaktion finanzen.at

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