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Airlines abgestoßen |
11.04.2020 21:34:00
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Richtungswechsel bei Buffett: Bekommt der Bitcoin nun eine Chance?
• Warren Buffett veräußert Teil seiner Airlines-Beteiligungen
• Bitcoin-Fans spekulieren: Gibt Buffett dem Bitcoin eine Chance?
Warren Buffett ist ein Langfristinvestor und für seine Geduld bekannt. Doch bei Fluggesellschaften, die zu den am stärksten von der Corona-Pandemie getroffenen Branchen zählen und von denen sich einige im Portfolio von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway befinden, hat der Starinvestor nun überraschend die Reißleine gezogen. Zuvor hatten sich mit Nachfrageeinbrüchen, gestrichenen Flügen, Reise-Restriktionen und dem Ruf nach staatlichen Hilfsprogrammen die Negativschlagzeilen der Branche immer mehr gehäuft.
Airlines-Beteiligungen reduziert
Wie "MarketsInsider" unter Berufung auf Unterlagen der Börsenaufsicht SEC berichtete, hat sich Berkshire Hathaway in den letzten Tagen von Aktien von Delta Air Lines und Southwest Airlines mit einem Wert von insgesamt 389 Millionen Dollar getrennt.
Im Einzelnen wurde die Zahl der Delta-Aktien von 71,9 auf nun nur noch 58,9 Millionen verringert, wodurch die gehaltene Beteiligung von ursprünglich elf auf nun neun Prozent reduziert wurde. Die knapp 13 Millionen verkauften Anteile spülten rund 314 Millionen Dollar in die Kasse von Berkshire Hathaway. Auch die Beteiligung an Southwest wurde reduziert. So wurden etwa 2,3 Millionen Aktien für rund 74 Millionen Dollar veräußert.
Überraschende Entscheidung
Dieser Schritt hat die Märkte überrascht. Schließlich hatte Buffett noch im März gegenüber "Yahoo Finance" erklärt, dass er an seinen Airlines-Beteiligungen festhalten will. Zudem hatte er erst Ende Februar Delta-Aktien zugekauft - zu einem Kurs, der fast doppelt so hoch war, wie der Kurs, zu dem er sie nun wieder abgestoßen hat.
Zwar hat das Portfolio von Berkshire Hathaway laut "MarketsInsider" im letzten Quartal allein durch seine Beteiligungen an vier großen US-Fluglinien geschätzte fünf Milliarden Dollar an Wert verloren. Doch für gewöhnlich besitzt Buffett die Geduld, solche Krisen auszusitzen. Womöglich hat ihn jedoch verunsichert, dass nicht abzusehen ist, wie lange die Krise noch andauert und ob die Airlines sie überleben werden.
Delta-CEO Ed Bastian musste bereits einräumen, dass die bisher beantragten US-Staatshilfen nicht ansatzweise ausreichen würden, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Außerdem sei die Zukunft völlig ungewiss. So wies Bastian darauf hin, dass man schlicht und einfach nicht wisse, "wie lange es dauert, bis das Virus eingedämmt ist und die Kunden wieder bereit sind zu fliegen".
Gigantische Cash-Reserven
Für Warren Buffett stellt sich nun die Frage, was tun mit dem eingenommenen Geld? Das Orakel von Omaha, wie er auch genannt wird, saß zuvor schon auf Bargeld-Reserven von 128 Milliarden US-Dollar (Stand Ende Dezember), die investiert werden wollen. Dieser enorme Betrag hat sich über die Jahre hinweg angesammelt, weil Buffett die Unternehmensbewertungen während des letzten, rekordlangen Bullenmarkts als zu hoch für ein Engagement einschätzte. Nun ist dieser gigantische Cash-Berg nochmal angewachsen.
Der Starinvestor hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, dass er mit dem angesammelten Geld am liebsten ein oder sogar mehrere große Deals durchführen würde. Keine Frage, nach dem jüngsten Börsencrash sind die Bewertungen derart eingebrochen, dass sich für Buffett einige günstige Möglichkeiten ergeben. Doch andererseits ist, wie bereits erwähnt, ungewiss, wie lange die derzeitige Krise noch dauert. Ob Buffett in einem solch unsicheren Marktumfeld einen großen Deal abschließt, ist fraglich. Bisher sind jedenfalls noch keine entsprechenden Pläne publik geworden.
Buffet vor Investment in Bitcoin?
In der Krypto-Community wird angesichts dessen bereits diskutiert, ob Warren Buffett womöglich bei Bitcoin und Co. eine ähnliche Kehrtwende vollziehen könnte, wie er es bei den Airlines gemacht hat. Zwar hat der Milliardär noch im Februar gegenüber dem US-Sender "CNBC" seine ablehnende Haltung bekräftigt: "Kryptowährungen haben im Grunde keinen Wert und sie produzieren nichts". Doch Fakt ist auch, Buffett hat innerhalb eines Monats seine Meinung zu Fluggesellschaften geändert und damit bewiesen, dass er bereit ist, flexibel auf das Marktgeschehen zu reagieren.
Auch das Kryptowährungsportal "BeInCrypto" beteiligte sich an den Spekulationen, ob Buffett in seinem Portfolio nun Platz für Bitcoin finden könnte. Zwar sei auch der Bitcoin von dem Crash in Mitleidenschaft gezogen worden, jedoch befinde er sich bereits auf dem Weg der Erholung. Ferner habe das anstehende Halving üblicherweise einen bullishen Effekt für die weltweit beliebteste Kryptowährung und außerdem sei das zweite Vierteljahr in der Regel ein starkes Quartal für den Bitcoin.
Allerdings wurde auch bei "BeInCrypto" darauf hingewiesen, dass Buffett mit seinen 89 Jahren in seinen Ansichten ziemlich festgelegt sein dürfte und deshalb seine Meinung zu Bitcoin womöglich nie ändern könnte. Allerdings wurde auch die Hoffnung geäußert, dass Greg Abel oder Ajit Jain - die als potentielle Nachfolger von Warren buffett gehandelt werden - vielleicht eine andere Haltung zu Kryptowährungen einnehmen könnten.
Redaktion finanzen.at
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