Große Ambitionen 08.04.2023 22:48:00

Pläne rund um Non Fungible Token: Helfen Amazon und Sony dem NFT-Segment aus der Nische?

Pläne rund um Non Fungible Token: Helfen Amazon und Sony dem NFT-Segment aus der Nische?

• NFT-Hype abgeflaut
• Neue Projekte von Sony und Amazon
• Kommt der Markt aus der Nische?

Im Jahr 2021 gehörten NFTs, nicht austauschbare, digitale Zertifikate auf einer Blockchain, zu den Hoffnungsträgern am Kryptomarkt. Investoren machten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten ausfindig, NFT-Kollektionen von Bored Ape Yacht Club oder CryptoPunk stiegen rasend schnell im Wert. Doch inzwischen ist der Hype abgeflaut: Das Handelsvolumen ist massiv eingebrochen und selbst das Großunternehmen Meta, das seinen Fokus auf die digital-analoge Mischwelt Metaverse legt, in der NFTs als möglicher zentraler Baustein großes Potenzial nachgesagt wurde, hat seine NFT-Ambitionen auf Facebook und Instagram kürzlich eingestampft.

Sony meldet weiteres NFT-Patent an

Doch Totgesagte leben länger: Der japanische Techgigant Sony hat den NFT-Markt noch nicht ad acta gelegt und seine Bemühungen in diesem Segment unlängst verstärkt. Nachdem das Unternehmen bereits 2022 ein Patent angemeldet hatte, das den Namen "Tracking Unique In-Game Digital Assets Using Tokens on a Distributed Ledger" trägt und das darauf hindeutet, dass es Fans möglich sein soll, Ingame-Objekte von E-Sport-Spielern und Influencern sammeln zu können, hat der Playstation-Hersteller weiter an seinem NFT-Konzept gearbeitet, wie eine erneute, jüngst erfolgte, Patentanmeldung zeigt. Unter dem Namen "NFT Framework for transferring and using Digital Assets between game platforms" haben die Japaner ein NFT-System entwickelt, das den Transfer von Non Fungible Token sowohl zwischen verschiedenen Spielen als auch zwischen verschiedenen Gaming-Plattformen ermöglichen soll. Besonders die Tatsache, dass Sony hier plattformübergreifend denkt, könnte viele Beobachter aufhorchen lassen, denn im Rahmen der Patentanwendung werden explizit nicht nur Sony-eigene Plattformen wie Playstation 4 und Playstation 5 genannt, sondern auch "Spielkonsolen von Microsoft oder Nintendo oder einem anderen Hersteller, Virtual-Reality-(VR)-Headsets, Augmented-Reality-(AR)-Headsets, tragbare Fernseher (z. B. Smart-TVs, internetfähige Fernseher), tragbare Computer wie Laptops und Tablet-Computer und andere mobile Geräte, einschließlich Smartphones, und zusätzliche Beispiele".

Unter den NFTs, die plattformübergreifend getauscht und oder transferiert werden können, stellt sich Sony unter anderem "einen Charakter oder eine Waffe oder einen anderen Spielgegenstand" vor.

Amazon vor Start von NFT-Marktplatz?

Auch der Internetriese Amazon steht offenbar vor einem groß angelegten Markteintritt im NFT-Sektor. Anders als Sony konzentriert sich das US-Unternehmen aber dabei offenbar nicht auf die Herausgabe oder Erstellung von NFTs, sondern hat stattdessen Ambitionen, einen NFT-Marktplatz ins Leben zu rufen. Schon zu Jahresbeginn hatten entsprechende Spekulationen die Runde gemacht, so hatte etwa Blockworks darüber berichtet, dass Amazon entsprechende Ziele verfolge:

Nun könnte das neue Amazon-Projekt bereits im Monat April an den Start gehen, wie "The Big Whale" berichtet. Dem Portal zufolge will der Weltmarktführer im E-Commerce-Bereich seine NFT-Plattform nach monatelanger Entwicklung und einigen Verzögerungen am 24. April starten. Der Name des Projekts soll "Amazon Digital Marketplace" sein, Kunden haben Zugang zu diesem über die Amazon-Website. Zunächst solle sich die Plattform aber nur an US-Kunden richten, ein Ausrollen des Marktplatzes auf den Rest der Welt soll schrittweise erfolgen. Ursprünglich sei der Start von "Amazon Digital Marketplace" bereits für früher geplant gewesen, die Turbulenzen rund um den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hätten aber für Verzögerungen gesorgt, so The Big Whale weiter.

Sony und Amazon adressieren den Massenmarkt

Die Ambitionen von Sony und Amazon könnten dem NFT-Segment aus der Nische und hinein in den Massenmarkt helfen. Denn die beiden Techriesen haben eine große Kundenbasis, Blockchain- und NFT-Konzepte werden daher auf diesem Weg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bislang finden NFTs noch immer weitgehend als Nischenmarkt statt, eine Massenadoption des Konzepts ist noch nicht gelungen.

Wie erfolgversprechend die jeweiligen Vorstöße der IT-Riesen sein werden, wird sich zeigen müssen. Amazon hat dabei möglicherweise größere Chancen auf Erfolg, denn Sony wird zunächst Vorurteile entkräften müssen, die dem Elektronikkonzern insbesondere aus den Reihen von Gaming-Kunden entgegen schlägt. Viele Gamer halten NFTs in Spielen für Betrug, Krypto-Gaming gehört zu den am meisten umstrittenen Themen im Spielemarkt. Auch Electronic Arts und Ubisoft hatten in der Vergangenheit angekündigt, NFT-Games entwickeln zu wollen und waren dabei auf großen Widerstand in der eigenen Community gestoßen.

Redaktion finanzen.at

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