Opfer des FTX-Debakels |
16.02.2023 23:54:00
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Nach Konkurs: BlockFi trennt sich von Mining-Geräten
• Verkauf gegen Gebot: Die Krypto-Mining-Assets von BlockFi stoßen auf Interesse
• BlockFi erhebt Anspruch auf Robinhood-Aktien
BlockFi zählte im November letzten Jahres zu den Opfern der FTX-Pleite und meldete Insolvenz nach Chapter 11 an. Die finanziellen Verflechtungen zwischen den beiden Unternehmen waren sehr eng: FTX-Gründer Sam Bankman-Fried hatte den strauchelnden Krypto-Lender mit einer 400-Millionen US-Dollar schweren Kreditlinie unterstützt. BlockFi war von der FTX-Pleite überrascht worden und gab via Twitter bekannt: "Aufgrund der mangelnden Klarheit rund um den Status von FTX.com, FTX US und Alameda, ist es uns nicht möglich den Betrieb wie bisher aufrechtzuerhalten". Während die Summe der Schulden gegenüber den Gläubigern noch unbekannt ist, gab BlockFi im Insolvenzverfahren an, über Barmittel in Höhe von 256,9 Millionen US-Dollar zu verfügen.
Auktion der Krypto-Mining-Assets: Gebote können bis zum 20. Februar abgegeben werden
BlockFi hat vom zuständigen Konkursgericht in New Jersey im laufenden Insolvenzverfahren die Erlaubnis erhalten, einige Vermögenswerte zu Gunsten der Gläubiger zu veräußern. Laut dem Vorschlag der Anwälte, der dem Gericht vorliegt, sollen bis zum 20. Februar Gebote für die Krypto-Mining-Assets von BlockFi entgegengenommen werden. Der zuständige Richter bezeichnete den Vorschlag als "praktikablen und effizienten Prozess". Auch die Vertretung der Gläubiger sowie die US-Regierung haben ihre Einwände in dieser Sache zurückgezogen.
Dieser Auktion könnten noch weitere folgen, denn das Interesse sei groß, teilte die Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis dem Gericht mit. "Wir haben ein erhebliches Interesse am Markt für bestimmte Vermögenspakete erhalten und wir erwarten, dass wir noch mehr Gebote erhalten werden", sagte BlockFi-Anwalt Francis Petrie laut CoinDesk. "Angesichts der praktischen Gegebenheiten der Schuldner und der aktuellen Volatilität des Kryptowährungsmarktes müssen wir schnell handeln, um den Wert unserer Vermögenswerte zu erhalten."
Wer hat Anspruch auf die 56 Millionen Robinhood-Aktien?
Sowohl Sam Bankman-Fried als auch BlockFi erheben des Weitern Anspruch auf Robinhood-Aktien im Wert von derzeit rund 563 Millionen US-Dollar (Schlusskurs 14.2.2023). Die Aktien waren im Besitz des FTX-Gründers, der sich als Alleininhaber versteht und diese zur Finanzierung seiner Gerichtsverfahren einsetzen möchte, wie laut Business Insider aus den Gerichtsakten hervorgeht. Das US-Justizministerium hatte die Aktien Anfang Januar aber beschlagnahmt, und nun muss in einem separaten Gerichtsverfahren geklärt werden, wem die Aktien gehören und wie die komplexen finanziellen Verwicklungen rund um das Aktienpaket aufzulösen sind. Die Anteilsscheine wurden über eine Mantelgesellschaft, an der sowohl FTX als auch BlockFi beteiligt waren, mit geliehenem Geld von Alameda Research erworben.
Redaktion finanzen.at
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