Mehr als eine Blase |
04.03.2018 22:38:00
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Milliarden-Hedgefon bzeichnet Kryptowährungen als "brillantesten Betrug der Welt"
"What the hell is this?"
Die größte Schwierigkeit aus Sicht des Elliott Managements scheint weiterhin der volatile Wert der digitalen Token zu sein. In eine Metapher verpackt, sagt der Hedgefonds, dass Steine, die von "primitiven Völkern als Tauschmittel verwendet werden", wenigstens einen reellen Wert widerspiegeln - Kryptowährung fehle diese Eigenschaft. Das Internetgeld könnte aus keinem anderem Grund bestehen, als umfangreiches Marketing von Erfindern und Geldgebern sowie der Erwartung der Käufer, einen Rohdiamanten zu ergattern, so Elliott Management. Der Fonds ist sich sicher, dass kein wirklicher Wert dahintersteht und verwendet, offensichtlich zur Verdeutlichung des Standpunktes, für Bitcoin und Co. das Akronym 'WTHIT', was für "What the hell is this" (deutsch: Was zur Hölle soll das sein?) steht.
Mehr als eine Blase
Der von Paul Elliott Singer gegründete Hedgefonds verlautet in dem Brief an seine Kunden, dass das Konzept der Kryptowährungen und die darauf projizierte Hoffnung mehr als nur eine Blase oder einen Betrug verkörpern.
Zwar handelt es sich bei den Blockchain-basierten Technologien oft um schnelle und fast grenzenfreie Zahlungsmittel, aber dennoch ist der Wert äußert volatil und relativ unsicher. Des Weiteren fehlt den Kryptowährungen die typischen Geld-Eigenschaften, wie beispielsweise die zentrale Kontrolle der Institutionen.
Weitere Bedenken äußert Elliott in Bezug auf die mutmaßliche Begrenzung des Bitcoins auf 21 Millionen Tokens. Diese Äußerung sei trügerisch, "durch einen Prozess, der als "Forking Event" bekannt ist, ist diese Einschränkung nicht annähernd so hochheilig, wie die Bitcoin-Evangelisten glauben machen wollen".
Mit Forkings sind Abspaltungen einer neuen Kryptowährung von einer bestehenden durch eine Protokolländerung gemeint. Über eine solche Abspaltung enstanden beispielsweise der Bitcoin Cash und der Bitcoin Gold im Jahr 2017.
Ungeliebter Bitcoin
Besonders die als Krypto-Gold bezeichnete Cyberwährung Bitcoin gerät immer wieder in den Fokus von Kritikern. So äußerte sich bereits im Herbst 2017 der JPMorgan-Chef Jamie Dimon dem Bitcoin gegenüber missgünstig und bezeichnete diesen als "Betrug". Aufgrund der dezentralisierten Eigenschaft der ältesten Kryptowährung halten sich die meisten Großinvestoren und Institute auf dem Kryptowährungs-Markt zurück. Jüngst warnte sogar der Ausschusschef der Baseler Bankenaufsicht Stefan Ingves die Finanzinstitute vor Geschäften mit dem Bitcoin, da Risiken wie Geldwäsche nicht vermieden werden können.
Redaktion finanzen.at
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