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Wachsendes Interesse |
25.04.2020 21:28:00
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Krypto-Experte setzt auf Bitcoin statt auf Aktien
• Notenbanken stützen Bitcoin
• Pessimistisch für Aktien
Der Bitcoin konnte sich im Zuge der Corona-Pandemie nicht dem Sog des Aktiencrashs entziehen. Die Erwartungen vieler Bitcoin-Fans, ein "sicherer Hafen" in Krisenzeiten zu sein, konnte die weltweit beliebteste Cyberwährung damit nicht erfüllen. Trotzdem bleibt Michael Novogratz dem Bitcoin treu und gesteht ihm noch viel Potential zu.
Wachsendes Interesse an Bitcoin
In einem Interview mit "Bloomberg TV" verwies Novogratz auf das wachsende Interesse an der Kryptowährung rund um den Globus. Wie der CEO und Gründer der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital erklärte, habe er neue Investoren festgestellt, darunter Hedgefonds und sehr reiche Einzelanleger, die begonnen hätten in Bitcoin zu investieren.
"Das Risiko aller Anlageformen, auch bei Gold, besteht darin, dass genügend Menschen daran glauben", so die Wall Street-Legende. Dasselbe gelte auch für Bitcoin: "Es ist immer noch eine Frage der Akzeptanz. Ich sehe einfach eine stärkere Akzeptanz hier in den USA und in Europa als jemals zuvor, seit ich damit begonnen habe."
Notenbanken als Helfer des Bitcoin?
Ausgerechnet die internationalen Notenbanken, die Kryptowährungen im Allgemeinen sehr skeptisch gegenüber stehen, machte Mike Novogratz für das wachsende Interesse an Bitcoin verantwortlich. Denn um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise zu dämpfen, haben die Währungshüter rund um die Welt Zinssenkungen, Milliarden-Anleihekaufprogramme und weitere Instrumente zur Stützung der Wirtschaft beschlossen.
Mit dieser enorm gelockerten Geldpolitik werden die Märkte geradezu mit frischem Fiskalgeld geflutet. Doch dies bringt auch Risiken für Inflation und Staatsverschuldung mit sich. Deshalb werden laut Novogratz die Maßnahmen der Notenbanken dazu führen, dass harte - gemeint sind nicht-inflationäre - Anlagen langfristig an Attraktivität gewinnen.
Inflationsschutz beim Bitcoin
Um den besonderen Inflations-Schutz beim Bitcoin zu unterstreichen, verwies der ehemalige Hedgefonds-Manager auf das demnächst anstehende Halving, das dazu beitragen werde, dass der Wert des Bitcoin nicht von der Inflation aufgefressen wird. Deshalb sei "jetzt die Zeit des Bitcoin gekommen".
Um nämlich einen inflationsbedingten Wertverlust zu verhindern, hat Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto bei der Programmierung der digitalen Währung festgelegt, dass sich die Menge der an die Miner pro erzeugtem Datenblock ausgegebenen neuen Coins in gewissen Abständen halbiert. Die Anzahl der umlaufenden Bitcoins wächst somit mit immer geringerer Geschwindigkeit, bis die festgelegte Obergrenze von 21 Millionen Coins erreicht wird.
Short bei Aktien
Infolge der Eingriffe der Notenbanken gab sich Mike Novogratz jedoch in Bezug auf Aktien und Schuldscheine pessimistischer: "Zum ersten Mal seit einiger Zeit bin ich am Freitag [10. April, Anmerkung der Redaktion] short gegangen - sowohl bei Aktien als auch bei Schuldscheinen".
Redaktion finanzen.at
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