Entscheidung wohl im Mai |
19.04.2024 23:00:00
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Kommt der Ethereum-ETF? JPMorgan-Analyst zeigt sich zuversichtlich
• JPMorgan-Stratege Panigirtzoglou rechnet mit Zulassung - oder Rechtsstreit
• Viele Analysten reduzierten kürzlich die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung
Womit schon Monate im Vorfeld gerechnet worden war, bewahrheitete sich am 10. Januar 2024: Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigte an diesem Tag Bitcoin-Spot-ETFs. Auch wenn die Nachfrage nach den entsprechenden elf ETFs zuletzt spürbar sank, ist doch nicht von der Hand zu weisen, dass die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs einer der Hauptgründe für die phänomenale Bitcoin-Rally im laufenden Jahr ist. So markierte die älteste Kryptowährung der Welt am 14. März bei 73.798 US-Dollar ein neues Rekordhoch und liegt auf Zwölf-Monats-Sicht mit 112,10 Prozent im Plus (Stand: 14. April 2024). Da kann die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Cyberdevise, der Ether (ETH), nicht mithalten. In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Ether, der derzeit 3.081 US-Dollar kostet, zwar ebenfalls um 46,29 Prozent, jedoch hinkt der Ether dem Bitcoin performancetechnisch schon seit Monaten hinterher (Stand: 14. April 2024). Das könnte sich aber bald ändern.
SEC will im Mai über Ethereum-ETF-Anträge entscheiden
So wird schon seit Längerem darüber spekuliert, ob es nach der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs auch zu einer Genehmigung eines entsprechenden Äquivalents bei Ethereum kommen wird. Der SEC liegen bereits mehrere offene Anträge für Ethereum-ETFs vor, über welche die mächtige Behörde im Mai eine Entscheidung fällen wird. Beispielsweise haben die Finanzdienstleister Bitwise, Grayscale, VanEck, 21Shares, Hashdex, Franklin Templeton oder auch Fidelity ihre Unterlagen eingereicht. Ebenfalls verstärkt der Vermögensverwalter - und zeitweise größte Bitcoin-Hodler der Welt - BlackRock seine Aktivitäten rund um den Ethereum-ETF. Eine Adresse, die mit dem Ethereum-Fonds in Verbindung stehen soll, wurde bereits identifiziert.
JPMorgan-Analyst Panigirtzoglou ist zuversichtlich
Auch das Krypto-Team der US-Großbank JPMorgan, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung der Ethereum-Spot-ETFs zuvor auf 50 Prozent taxierte, ist zuletzt optimistischer geworden. Nikolaos Panigirtzoglou, Managing Director und globaler Marktstratege bei JPMorgan, zieht nun nämlich auch einen potenziellen Rechtsstreit in seine Überlegungen mit ein. "Wenn es im Mai keine Genehmigung für einen Ethereum-ETF gibt, dann gehen wir davon aus, dass es nach Mai einen Rechtsstreit geben wird", zitiert TheBlock den Marktstrategen. Der Ausgang eines solchen Rechtsstreits könnte gute Nachrichten für die Krypto-Branche bereithalten. "Wir glauben, dass das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die SEC diesen Rechtsstreit verliert, was bedeutet, dass die SEC letztendlich Ethereum-Spot-ETFs genehmigen wird", prognostiziert Panigirtzoglou.
Diese Faktoren sorgen bei Panigirtzoglou für Optimismus
Allgemein sieht der JPMorgan-Marktstratege ein günstigeres Umfeld für die Ethereum-ETF-Genehmigung. Vor Kurzem legte Panigirtzoglou mit seinem Team in einem Bericht dar, dass die Bedenken bezüglich der Zentralisierung von Ethereum abnehmen würden. Zudem verringere sich durch den sinkenden Marktanteil von Lido die Wahrscheinlichkeit, dass Ether von der SEC künftig als Wertpapier eingestuft wird.
Zur Erklärung: Lido ist ein Drittanbieter, der Ether-Besitzern die Möglichkeit bietet, ihre ETH zu staken. Das bedeutet, dass sie ihre Ether als Sicherheit für das Ethereum-Netzwerk hinterlegen, um es zu unterstützen und im Gegenzug Belohnungen zu erhalten. Normalerweise erfordert das Ethereum-Staking einen Mindesteinsatz von 32 ETH, was für viele Kleinanleger unerschwinglich ist. Lido löst dieses Problem, indem es das Staking im Auftrag von Nutzern übernimmt und sie dafür mit stETH belohnt, einer tokenisierten Form ihrer gestakten Ether.
Kein Konsens: Einige Analysten sind skeptisch
Nicht alle Analystenteams teilen jedoch die Zuversicht von JPMorgan. Unter anderem senkte Eric Balchunas, führender ETF-Analyst bei Bloomberg, die Wahrscheinlichkeit für eine Ethereum-ETF-Zulassung im Mai auf nur noch 25 Prozent. Weitere Strategen folgten Balchunas und dampften ihre positive Erwartungshaltung an die SEC-Entscheidung im Mai ein. Beispielsweise rechnet VanEck-CEO Jan van Eck mittlerweile eher mit einer Ablehnung der SEC. Ein Grund dafür liege darin, dass die SEC die Entscheidung der Anträge immer weiter nach hinten verschob, da sie "ausreichend Zeit" für deren Prüfung benötige. Laut "BeInCrypto" deutet dieses sich wiederholende Muster darauf hin, dass die SEC-Entscheidungsträger zögerten, die ETFs zu genehmigen. Nach Ansicht vieler Analysten dürfte es bei der Genehmigung der Ethereum-Spot-ETFs in den USA somit zu mehr Schwierigkeiten kommen als beim Bitcoin im Januar.
Redaktion finanzen.at
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