Nach Ethereum-Merge 19.09.2022 23:43:00

Großes Upgrade für Kryptowährung Cardano voraus: Diese Verbesserungen soll die Vasil Hard Fork bringen

Großes Upgrade für Kryptowährung Cardano voraus: Diese Verbesserungen soll die Vasil Hard Fork bringen

• Vasil Hard Fork bei Cardano am 22. September
• Upgrade soll mehr Skalierbarkeit und geringere Gebühren bringen
• Mehr Potenzial für Smart Contracts auf Cardano-Blockchain?


In der Krypto-Community stand in den letzten Wochen vor allem der Ethereum-Merge am 15. September im Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch auch bei Cardano, der mit einer Marktkapitalisierung von rund 16 Milliarden US-Dollar achtgrößten Kryptowährung, steht ein wichtiges Update bevor - genau zur rechten Zeit. Denn da die Ethereum-Blockchain nun auch auf dem Proof-of-Stake-Mechanismus basiert, was bei Cardano schon länger der Fall war, verliert die Kryptowährung den Vorteil, eine ökonomischere Alternative zu Ether und Co. zu bieten. Durch die bevorstehende Hard Fork namens "Vasil" will Cardano jedoch einige Änderungen einführen, um die Performance des Netzwerks zu verbessern.

Vasil mehrfach verschoben - "Schwierigstes Update" in der Geschichte von Cardano

Das Cardano-Netzwerk hat bereits drei Hard Forks hinter sich, die letzte mit Namen "Alonzo" fand am 12. September 2021 statt. Rund ein Jahr später, nämlich am 22. September 2022, steht mit der Vasil Hard Fork das nächste wichtige Update an. Die Hard Fork ist laut "t3n" nach dem bulgarischen Community-Mitglied Vasil Dabov benannt, der im Dezember 2021 verstarb, und sollte ursprünglich schon im Juni durchgeführt werden. Technische Unzulänglichkeiten, mangelhafte Tests und schlechtes Kommunikationsmanagement führten laut "Investing.com" jedoch zu einer zweimaligen Verschiebung. Charles Hoskinson, einer der Gründer von Cardano, gab laut "t3n" selbst zu, dass man "bei Vasil ein wenig an die Grenzen gestoßen" sei. "Wahrscheinlich war es das schwierigste Update, das wir als Ökosystem je durchführen mussten", so Hoskins weiter.

Nun scheinen die Probleme jedoch behoben und der Termin am 22. September - dem bulgarischen Unabhängigkeitstag - fix zu sein, denn die Entwicklerfirma IOHK, die hinter Cardano steht und von Charles Hoskinson und Jeremy Wood geleitet wird, kündigte die Hard Fork auf Twitter offiziell an.

Die Mehrheit der führenden Krypto-Börsen habe mit dem Aktualisierungsprozess begonnen und werden ihn voraussichtlich rechtzeitig abschließen, heißt es außerdem in dem Twitter-Thread vom 2. September. Der technische Übergang dürfte laut Einschätzung von IOHK nahtlos und ohne Unterbrechungen für Blockproduktion oder Nutzer verlaufen. Letztere müssten selbst nicht aktiv werden.

Diese Verbesserungen soll die Hard Fork bei Cardano bringen

In den Tweets von IOHK wird Vasil als "das bisher bedeutendste Cardano-Upgrade" bezeichnet, das eine erhöhte Netzwerkkapazität und niedrigere Transaktionskosten mitbringen soll. Die steigende Performance des Cardano-Netzwerks werde laut "BTC ECHO" auch zu einer besseren Skalierbarkeit der Cardano-Blockchain und höheren Transaktionsgeschwindigkeiten führen.
Auch im Bereich der Smart Contracts soll Vasil positive Veränderungen mit sich bringen. So kündigte IOHK via Twitter Verbesserungen für die Smart-Contract-Entwicklungsplattform Plutus an, "damit Entwickler leistungsfähigere und effizientere Blockchain-basierte Anwendungen erstellen können". Das Plutus-Skript wurde erst im September 2021 mit dem Alonzo-Upgrade eingeführt, enttäuschte jedoch zunächst die Erwartungen.

Mit den nun angekündigten Veränderungen sei jedoch der Weg für skalierbare DeFi-Anwendungen auf Cardano frei, so "BTC ECHO". Bislang spielt Cardano - anders als der große Konkurrent Ethereum - laut "Trending Topics" noch kaum eine Rolle bei DeFi oder NFTs. Das könnte sich nach dem Upgrade jedoch ändern und so neue Nutzer auf die Cardano-Blockchain bringen, wovon auch der Kurs des ADA-Tokens profitieren könnte.

So reagiert der ADA-Kurs auf die bevorstehende Hard Fork

Sollten DeFi-Anwendungen und NFTs auf der Cardano-Blockchain nach der Vasil Hard Fork tatsächlich an Beliebtheit gewinnen, würde das auch dem ADA-Token zugutekommen, da dieses bei entsprechenden Transaktionen genutzt werden würde. Zuletzt war dessen Performance allerdings alles andere als erfreulich: Der Cybercoin steht - wie andere Kryptowährungen auch - seit Jahresbeginn deutlich unter Druck. Auch von dem bevorstehenden Upgrade konnte die Digitalwährung bislang nur wenig profitieren - anders als im Vorfeld der Alonzo Hard Fork im vergangenen Jahr. Damals erreichte ADA kurz vor dem wichtigen Ereignis noch ein neues Allzeithoch bei 3,10 US-Dollar. Aktuell kostet ein Coin jedoch nur noch 0,4674 US-Dollar (Stand: 16. September 2022). Immerhin: Seit dem 52-Wochen-Tief, das Mitte Juli bei 0,4064 US-Dollar erreicht worden war, ging es damit wieder rund 15 Prozent aufwärts. Ob nach dem bevorstehenden Upgrade noch weitere Kurssteigerungen drin sind, wird sich noch zeigen müssen.

Redaktion finanzen.at

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