Überweisung per WhatsApp 24.12.2018 22:03:00

Facebook-Coin: Das Soziale Netzwerk arbeitet wohl an einer eigener Kryptowährung

Facebook-Coin: Das Soziale Netzwerk arbeitet wohl an einer eigener Kryptowährung

Facebook arbeitet angeblich an einer eigenen Kryptowährung. Das berichtet die US-Nachrichtenseite Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Dabei soll der Messaging-Dienst WhatsApp im Mittelpunkt stehen.

Kommt die Zahlung per WhatsApp?

Der Plan von Mark Zuckerberg und Co. hört sich zunächst recht simpel an: Fiatgeld kann in die von Facebook entwickelte Kryptowährung getauscht werden. Die digitalen Token lassen sich dann per WhatsApp versenden. Der Empfänger tauscht dann wiederum die Token in Fiatgeld und fertig ist die Überweisung per Handy. Doch ganz so leicht dürfte es nicht werden.

Kryptowährungen unterliegen horrenden Kursschwankungen, da sie nicht einem realen Wert entsprechen und oft für Spekulationen genutzt werden. Dieses Problem will Facebook damit lösen, dass der eigene digitale Token an den US-Dollar gekoppelt werden soll, so Bloomberg. Damit würde das Soziale Netzwerk einen sogenannten Stablecoin emittieren.

Zukunftsmusik

Zwar wird schon lange erwartet, dass sich auch Facebook in den Markt von digitalen Zahlungen wagt, doch laut der Bloomberg-Quelle wird derzeit lediglich eine Strategie besprochen. Von der Emission eines Facebook-Coins sei man noch weit entfernt.

Allerdings stehe insbesondere Indien als riesiger Markt im Zentrum der Überlegungen. Denn viele Inder arbeiten und leben im Ausland, wollen jedoch ihre Familien in der Heimat unterstützen. Bei Geldüberweisungen steht das Land unangefochten auf Platz eins: Laut der Weltbank wurden 2017 69 Milliarden US-Dollar nach Indien transferiert. Mit einer Nutzeranzahl von über 200 Millionen ist WhatsApp in Indien ein äußerst beliebter Messaging-Dienst. Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren in Kombination mit einem Facebook-Coin könnten enorme Einnahmen für den Mark Zuckerberg-Konzern bedeuten.

Ob, wann und wie sich Facebook tatsächlich in die Welt der Kryptowährungen hinein wagen will, bleibt derzeit jedoch noch offen. Immerhin sind Cyberdevisen ein polarisierendes Thema. Auch der Stablecoin Tether, der ebenfalls an den US-Dollar gekoppelt ist, steht unter massiver Kritik. Denn bisher haben die Erfinder immer mit der Kopplung geworben, einer Überprüfung haben sie sich jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt verweigert.

Redaktion finanzen.at

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