Devisen: Euro nach Portugal-Turbulenzen stabil bei 1,36 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) hat sich am Freitag bei der Marke von 1,36 US-Dollar stabilisiert. Nach den Turbulenzen im portugiesischen Bankensektor vom Vortag lief der Handel zum Wochenschluss wieder in ruhigen Bahnen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,3602 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3595 (Donnerstag: 1,3604) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7356 (0,7351) Euro.

Nach den Kursabschlägen am Vortag habe sich die Lage am Devisenmarkt wieder beruhigt, sagten Händler. Am Donnerstag hatten sich Börsenturbulenzen in Portugal auf die gesamte Eurozone übertragen und den Eurokurs belastet. Ausgangspunkt waren Sorgen um die portugiesische Großbank Banco Espírito Santo (BES) gewesen. Das ließ Anleger an der Finanzstabilität des Landes zweifeln, das bis vor kurzem unter dem Euro-Rettungsschirm stand.

"Die Probleme der wichtigsten portugiesischen Bankengruppe und deren Auswirkungen auf die Kapitalmärkte (...) machen deutlich, dass der Gesamtzustand im Euroraum immer noch fragil ist", warnte Experte Dirk Gojny von der National-Bank. Am Freitag kamen jedoch keine weiteren negativen Nachrichten aus Portugal und Fachleute der HSBC Trinkaus-Bank versicherten: "Auf den Beginn einer Bankenkrise, die auch den portugiesischen Staat belasten würde, gibt es derzeit keine Hinweise."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79410 (0,79505) britische Pfund (EUR/GBP), 137,75 (137,87) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2143 (1,2143) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1335,00 (1340,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31 040,00 (31 140,00) Euro./jkr/jsl/he