Devisen: Euro hält sich angesichts der Irak-Krise über 1,34 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag angesichts neuer Unsicherheit infolge der Irak-Krise knapp über der Marke von 1,34 US-Dollar gehalten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3411 Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch auf den tiefsten Stand seit neun Monaten bei 1,3333 Dollar gerutscht war. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3388 (Donnerstag: 1,3368) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7469 (0,7481) Euro.

Zu den Gewinnern des Tages zählten jedoch insbesondere der Japanische Yen und der Schweizer Franken. Beide Währungen profitieren von der Irak-Krise und gewannen gegenüber dem Dollar an Wert. Sie gelten unter Anlegern als "sichere Häfen", die in unwägbaren Zeiten angesteuert werden.

Meldungen, dass US-Präsident Obama gezielte Luftangriffe im Irak genehmigt habe, hätten zunächst zu einer ordentlichen Unsicherheit am Markt geführt, bemerkte Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Nach Angaben des Pentagon hat das US-Militär mittlerweile mit Luftangriffen im Irak begonnen. "Nachdem der Devisenmarkt zuletzt immer neue Krisenmeldungen aus dem Irak, Israel und der Ukraine eher unbeeindruckt aufnahm, könnte in den nächsten Tagen die Risikosensibilität wieder etwas zunehmen", so die Einschätzung von Reichelt./la/he