Volatilität im Blick 15.07.2018 19:57:00

Deshalb sollten sich Bitcoin-Investoren lieber anschnallen

Deshalb sollten sich Bitcoin-Investoren lieber anschnallen

Unerwartete Höchststände von bis zu 20.000 US-Dollar pro Bitcoin Ende 2017 und der darauffolgende Zusammenbruch prägten die internationale Krypto-Community. Mit solch einer Achterbahnfahrt disqualifizierte sich der Bitcoin zwar endgültig bei der eher konservativen Anlegerschaft, verlor jedoch keineswegs an Attraktivität als Portfolio-Beimischung für risikoaffine Investoren.

Investoren wittern Einstiegschancen

So lockt gerade auch das gegenwärtige Bewertungsniveau wieder einige Anleger aus der Deckung. Denn die bullishen Investoren gehen nun davon aus, dass sich die Konsolidierungsphase der letzten Monate in einen Aufwärtstrend umkehren könnte. Nach Kursverlusten in Höhe von rund 60 Prozent im ersten Halbjahr 2018 ist eine solche Erholung durchaus denkbar.

Hoffnung durch saisonalen Zyklus

Gerade in den zurückliegenden drei Jahren verzeichnete der Bitcoin vor allem in der zweiten Jahreshälfte außerordentliche Kurszuwächse. So kletterte der Preis pro Bitcoin zwischen Juli und Dezember im Jahr 2015 um 75 Prozent. Auch 2016 konnte die Leit-Kryptowährung gerade in dieser Zeitspanne rund 45 Prozent zulegen. Im Rekordjahr 2017 lieferte der Bitcoin zwischen Juli und Dezember sogar Kurssteigerungen von über 450 Prozent. Unabhängig von solchen saisonalen Trends sprechen auch die folgenden drei Argumente für ein volatiles und möglicherweise handelsintensives zweites Bitcoin-Halbjahr.

Bitcoin ist kein Wertpapier

Die jüngste Entscheidung der SEC, Bitcoin und Ethereum nicht als Wertpapiere zu klassifizieren, wurde in der Krypto-Szene als großer Erfolg gefeiert. Somit befinden sich die beiden größten Kryptowährungen weiterhin außerhalb der rechtlichen Zuständigkeit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Diese Regelung gilt gegenwärtig allerdings nur für Bitcoin und Ethereum. Ob andere Kryptowährungen auf die gleiche Weise klassifiziert werden können, ist momentan noch unklar.

Trotz dieser positiven Entscheidung müssen Bitcoin-Investoren auch in Zukunft mit strengeren Regeln rechnen, da die Regulierungsbehörden dem gesamten Digitalwährungsmarkt immer noch sehr skeptisch gegenüberstehen. Ein solch unsicheres Umfeld stellt gerade für institutionelle Investoren ein massives Hindernis dar, weil diese nur bei absoluter Planungssicherheit größere Krypto-Positionen aufbauen können.

Neue Anwendungsmöglichkeiten für Bitcoin

Abgesehen von den regulatorischen Bedenken der Investoren ist auch die Skepsis der Bevölkerung gegenüber dem Bitcoin ein Belastungsfaktor für weitere Kurssteigerungen. Trotz der großen medialen Aufmerksamkeit und dem Kryptowährungs-Hype ist der Bitcoin nur eine kleine Nebeninvestitionsklasse. Die Ausbreitung von Blockchain-basierten Anwendungen und realen Anwendungsfällen für die Digitalwährung könnte jedoch dazu beitragen, dass die Reichweite von Bitcoin erheblich ausgebaut wird.

Gegenwärtig wird der Bitcoin dennoch eher als reines Spekulationsobjekt betrachtet und nicht als existentes Zahlungsmittel. Dabei verwundert es kaum, dass sich die wirklichen Bitcoin-Fans darüber beklagen, dass die meisten digitalen Taler aus spekulativen Motiven und nicht wegen des inhärenten Nutzens erworben werden. Neue Anwendungsfälle für die Blockchain-Technologie, welche sich auch schnell materialisieren lassen und somit den Mehrwert der digitalen Währung demonstrieren, könnten dem Bitcoin zukünftig neuen Glanz verleihen.

Hacker verprellen Investoren

Trotz der vielen positiven Signale leidet der Bitcoin an seiner öffentlichen Wahrnehmung. Die durch Hacker und Betrüger hervorgerufenen Sicherheitsbedenken haben viele Nutzer verunsichert. Meldungen über geplünderte Kryptowährungsguthaben und Ähnliches haben das Vertrauen der Anleger nachhaltig erschüttert. So führte auch der kürzlich durchgeführte Hackerangriff gegen den südkoreanischen Börsenplatz Bithumb zu einem rapiden Preissturz von rund 12 Prozent. Die Diebe erbeuteten dabei Bitcoins im Wert von fast 30 Millionen US-Dollar.

Solche Angriffe sind allerdings keine isolierten Einzelfälle und untergraben so das Vertrauen der Krypto-Investoren. Experten schätzen, dass bis zum April 2018 schon insgesamt rund 670 Millionen US-Dollar an Kryptowährungsvermögen von professionellen Hackerbanden gestohlen wurden. Auch wenn der Bitcoin selbst als unzerstörbar gilt, ist das Ökosystem, in dem sich der Coin befindet, weit davon entfernt. Sollten sich derartige Machenschaften in Zukunft nicht unterbinden lassen, werden sich die Digtalwährungen nicht im Mainstream etablieren.

Pierre Bonnet / finanzen.at

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