NAGA-Coin 06.11.2017 18:05:03

Bitcoin-Konkurrenz: NAGA Group entwickelt neue Kryptowährung

Im Jahr 2015 wurde die NAGA Group AG mit der Zielsetzung gegründet, innovative Technologien für die Finanzindustrie zu entwerfen und zu vermarkten. Die Gründer arbeiten bewusst an der Weiterentwicklung der Finanzwelt und ihrem System mit.

ICO soll Geld reinbringen

Bei dem Initial Coin Offering, kurz ICO, werden keine Anteile und Rechte am Unternehmen verkauft, sondern nur eine Art Gutschein, sogenannte Token, ausgegeben, welche eine Beteiligung an künftigen Gewinnen oder Diensten versichern sollen. Es würde sich um einen der größten virtuellen Börsengänge handeln, wenn das deutsche Unternehmen sein Vorhaben des Krypto-Börsengangs realisieren wird. Bisher wären nur die beiden Krypto-Börsengänge von Tezos mit 232 Millionen und Filecoin mit 257 Millionen US-Dollar größer.
Dabei soll ein Token einen US-Dollar für jeden NAGA-Coin (NGC) einbringen, was einem Token-Sale-Volumen von insgesamt 220 Millionen US-Dollar entspricht. Der Token-Sale soll außerdem die nötigen Mittel eintreiben, um das eigene NAGA-Wallet und die Projekte Switex und SwipeStox voranzutreiben.

Eigene Kryptowährung und -börse

Der NGC werde als Rechnungseinheit innerhalb der NAGA Group verstanden und könne anschließend an den Token-Sale an allen Kryptobörsen der Welt gehandelt werden. Parallel wird NAGA ein eigenes Wallet zur Verfügung stellen, um den Handel zu vereinfachen. Über diesen virtuellen Geldbeutel sollen Euro und US-Dollar sowie digitale Währungen in NGC umgewandelt werden können. Das Gesamtziel sei, das "NAGA-Ökosystem", wie es das "nebenwerte-magazin" nennt, weltweit zu verknüpfen indem eine Kryptobörse für den Handel mit beispielsweise virtuellen Gegenständen, CFDs und Aktien weitläufig angeboten wird. Diese Vorhaben ließ eine Adhoc-Mitteilung des Hamburger Unternehmens verlauten. Die Platzierung der eigenen Kryptowährung soll im vierten Quartal dieses Jahres stattfinden.

Warum das Startup ernstgenommen werden sollte

In Kooperation mit der Deutschen Börse AG ist eine Plattform für den Handel mit digitalen Gütern aus Computerspielen (Waffen, Spielgeld und vieles mehr) in Arbeit, genannt Projekt "Switex". Des Weiteren wird das Finanz-Startup durch den chinesischen Finanzinvestor Fosun unterstützt. Einen weiteren Investor hat das Unternehmen in Hauck & Aufhäuser gefunden. Dennoch gilt die NAGA-Aktie selbst in der Finanzwelt als spekulativer Nebenwert, der teilweise starken Schwankungen unterliegt. Professor Philipp Sandner, ein Blockchain-Forscher, verrät der WirtschaftsWoche er halte das Vorhaben 220 Millionen US-Dollar mit dem Krypto-Börsengang einzunehmen für unsicher. Zusätzlich warnt Finanzexperte Thomas Beutler vor möglicher Intransparenz bei Geschäftsmodellen von ICOs und empfiehlt daher, selbst bei Spekulationsfreude nur geringe Mengen im Krypto-Bereich zu investieren, wie einem Bericht auf "wiwo.de" zu entnehmen ist.

Redaktion finanzen.at

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