CMC-Markets-Kolumne 11.07.2014 12:31:58

Daily News - Marktanalyse vom 11.07.2014 - Update

Kolumne

CMC Markets - geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Die europäischen Börsen scheinen nicht zur Ruhe zu kommen. Die Unsicherheit die sich aufgrund sehr enttäuschender europäischer Konjunkturdaten und dem bedrohlichen Szenario der geopolitischen Konflikte an den europäischen Börsen aufgestaut hat, führte im Hinblick der anlaufenden Berichtssaison bereits zu leichten Gewinnmitnahmen. In dieser Gemengelage wirkte die Aussetzung des Handels der Aktien der portugiesischen Großbank Banco Espirito Santo (BES) wie ein Katalysator für eine stärkere Korrektur die den DAX gestern im Tief bis auf fast 9.615 Punkten nach unten zog. US-Leitindizes die sich nach Anfangsverlusten* wieder einigermaßen fangen konnten, stützten im Handelsverlauf den deutschen Leitindex, der heute Vormittag mit der Rückeroberung der 9.700-Punkte-Marke kämpft.

BES-Aktien waren gestern Mittag vom Handel ausgesetzt worden, nachdem sie bereits im Vorfeld um bis zu 19 Prozent gefallen sind. Dabei bezieht sich das Problem eigentlich auf Zahlungsschwierigkeiten der Muttergesellschaft Espirito Santo Group (ESG), der die Bank Geld geliehen hat. Der Handel in Aktien der ESG waren bereits am Vormittag gestoppt worden. Gegen die Holding ESG wird bereits seit einiger Zeit aufgrund von Unregelmäßigkeiten ermittelt. Auch wenn, wie die portugiesische Zentralbank gestern schnell erklärte, die Liquidität der BES ausreichend sei und dieses Problem isoliert werden kann, brachte dieser Fall die schon in Vergessenheit geratene europäische Schuldenkrise wieder ins Bewusstsein der Marktteilnehmer. An den europäischen Börsen könnte der Optimismus damit einen erheblichen Knacks erhalten haben, den zu kitten erst wieder gute europäische Konjunkturdaten vermögen können.

Insbesondere bei den Finanzinstituten kam es gestern zu einem größeren Abverkauf. Da zahlreiche Banken zuletzt ins Visier der US-Behörden geraten sind und bereits hohe Sanktionen gegen verschiedene Institute verhängt wurden, war dieses Segment bereits unter Druck. Die Aktie der Commerzbank verlor gestern knapp 2 Prozent*. Laut Insidern könnte das deutsche Geldinstitut dazu verdonnert werden, 600 bis 800 Millionen US-Dollar an US-Behörden zu zahlen um einen Rechtsstreit beizulegen.

Charttechnisch stellt sich der DAX kurzfristig angeschlagen dar. Die gestrigen Kursverluste führten zu einem Bruch der Unterstützung bei 9.750 Punkten sowie einer bullischen Fib-Fächerlinie aus dem März-Tief. Damit erscheint ein Test der darunter liegenden 50%-Fib-Fächerlinie sowie der Aufwärtstrendlinie aus dem März-April-Tiefs möglich. Da die US-Leitindizes trotz der gestrigen "Panik" an den europäischen Börsen nur moderat abgaben*, könnte der DAX zu einer Erholung bis an den potenziellen Widerstand bei 9.750 Punkten ansetzen. Gelingt die Wiedereroberung der Ausbruchszone bei 9.780/8.800 Punkten, hellt sich das Chartbild wieder auf.

Rekordabsatzzahlen in China halfen der Volkswagen-Aktie heute zu moderaten Gewinnen von gegenwärtig fast 1 Prozent*. Im ersten Halbjahr konnte der größte europäische Autobauer knapp 1,8 Millionen Autos in der zweitgrößten Volkswirtschaft verkaufen, etwa 17,5 Prozent** mehr als in der Vorperiode. Weltweit schaffte der Konzern von Januar bis Juni mit 4,97 Millionen Fahrzeuge abzusetzen und damit 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das gestrige Wiederaufflammen der Sorgen um die Finanzstabilität in Europa führten zu einer größeren Nachfrage nach den sogenannten sicheren Häfen wie unter anderen deutschen Staatsanleihen, Gold und dem japanischen Yen. Gold beispielsweise schaffte gestern den Sprung über den charttechnischen Widerstand bei 1.330 US-Dollar und handelt gegenwärtig bei knapp 1.337 US-Dollar. Der Bund-Future, der auf Bundesanleihen basiert, erreichte gestern ein neues Rekordhoch bei 148,06 Punkten. Auch der JPY verteuerte* sich, wodurch das Währungspaar USD/JPY zuletzt auf die potenzielle Unterstützung bei 101,25 JPY zurückfiel.

Aus den USA werden heute keine wichtigen Konjunkturdaten erwartet, allerdings dürfte die Rede des US-Notenbankers Dennis Lockhart im Hinblick der anhaltenden Spekulationen über die zukünftige US-Geldpolitik beachtet werden.

Vor Eröffnung des Präsenzhandels, handelt sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 gegenwärtig knapp 0,1 Prozent über dem jeweiligen gestrigen Schlusskurs.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

Bitte beachten Sie:

Die Inhalte dieses Marktkommentars (nachfolgend: "Inhalte") sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets, Niederlassung Frankfurt am Main der CMC Markets UK Plc, (nachfolgend "CMC Markets") und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors.

Die in den Inhalten wiedergegebenen Sach-Informationen stammen aus Quellen, die CMC Markets für vertrauenswürdig hält. Jedoch übernimmt CMC Markets keine Gewährleistung für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit dieser Informationen. Bitte berücksichtige Sie auch, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung ist. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren lediglich die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ebenfalls ohne Gewähr. Sämtliche ggf. enthaltenen grafischen Darstellungen unterliegen den ihnen eigenen Beschränkungen der Präzision. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben.

Alle nicht besonders gekennzeichneten Kurse, Preise und Charts beziehen sich auf die Preise, die CMC Markets als Market Maker auf seiner Next Generation CFD-Handelsplattform stellt. Diese Preise können von den aktuellen Börsen- und Marktpreisen für den jeweiligen Referenzgegenstand abweichen.

Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar, und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich möglicherweise nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

CMC Markets ist einer der weltweit führenden Anbieter von CFDs (Contracts for Difference).

CMC Markets wurde im Jahr 1989 als Devisen-Broker vom Unternehmer Peter Cruddas gegründet. 1996 startete Cruddas die weltweit erste Online-Handelsplattform für den Devisenhandel. Seitdem hat sich CMC Markets zu einem der weltweit führenden Online-CFD-Anbieter mit über 26 Millionen ausgeführten Transaktionen pro Jahr entwickelt.

In Deutschland und Österreich ist CMC Markets mit der Niederlassung in Frankfurt am Main vertreten.

Auf der innovativen Online-Handelsplattform „NextGeneration“ über 5.500 CFDs auf Aktien, Indizes, Anleihen, Rohstoffe und Währungen gehandelt werden. „NextGeneration“ ist überall und jederzeit via Internet, iPhone, iPad oder Smartphones zugänglich.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Aktuelle News zu