Entgegen der weiter anhaltenden Marktschwäche in Europa kann die UNIWHEELS Gruppe auf ein positives erstes Halbjahr zurückblicken und hat damit ihre Marktstellung als ein führender europäischer Hersteller von Leichtmetall-Rädern erfolgreich weiter ausgebaut. Grundlage dieses Erfolgs ist die sehr gute Entwicklung der Automotive Division (OEM-Geschäft), die insbesondere von der hohen Kompetenz im Premiumbereich für die Ausrüstung besonders aufwendiger und hochwertiger Fahrzeuge profitiert.
So verbesserte sich der Gesamtabsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % auf 3,3 Mio. verkaufte Räder. Davon entfielen rund 85 % (Vorjahr: 81 %) auf die Automotive Division, die im ersten Halbjahr 2013 rund 200 Tsd. Räder oder 7,2 % mehr verkaufte als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dies ist sowohl auf Modellneuanläufe als auch auf einen vorteilhaften Produktmix, insbesondere durch Premiummarken im OEM-Geschäft, zurückzuführen. Die Automotive Division konnte ihren Marktanteil in Europa damit weiter auf über 10 % steigern. Die Accessory Division (Zubehörgeschäft) blieb dagegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ursache hierfür waren sowohl die Nachfragezurückhaltung der Endverbraucher im europäischen Binnenmarkt als auch die sehr lange anhaltende kalte Wetterlage bis weit in den Mai. Vor dem Hintergrund des schwachen Gesamtmarktes konnte aber auch die Accessory Division ihre Marktposition behaupten.
Analog zur Absatzentwicklung steigerte die UNIWHEELS Gruppe im ersten Halbjahr 2013 auch die Konzern-Umsatzerlöse um 2,7 % auf 164,7 Mio. EUR (Vorjahr: 160,4 Mio. EUR).
Neben der Umsatzentwicklung wirkten sich auch die in 2012 eingeleiteten Kostensenkungs- und Produktivitätssteigerungsmaßnahmen positiv auf die Ertragslage der Uniwheels Gruppe aus und resultierten in einer überproportionalen Ergebnis-verbesserung. So stieg das operative EBITDA (bereinigt um Sondereffekte) gegenüber dem Vorjahr um 13,3 % auf 14,4 Mio. EUR (Vorjahr: 12,7 Mio. EUR). Dabei profitierte die UNIWHEELS Gruppe im Rahmen der Effizienz- und Kostenoptimierung sowohl von einer um 0,7 Prozentpunkte geringeren Materialaufwandsquote als auch von einer um 0,9 Prozentpunkte reduzierten Personalaufwandsquote.
Die Sondereffekte hoben sich im ersten Halbjahr 2013 nahezu vollständig gegeneinander auf und betrugen insgesamt 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: -1,5 Mio. EUR).
Bei leicht gestiegenen Abschreibungen in Höhe von 8,0 Mio. EUR (Vorjahr: 7,6 Mio. EUR) infolge der Investitionsoffensive der letzten Jahre verbesserte sich das operative Konzern-EBIT (bereinigt um o.g. Sondereffekte) im ersten Halbjahr 2013 um 26,0 % auf 6,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR). Dementsprechend erhöhte sich auch die EBIT-Marge wieder auf 3,9 % (Vorjahr: 3,1 %).
Das Periodenergebnis der UNIWHEELS Gruppe, unter Einbeziehung sämtlicher Sondereffekte, belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR).
In den Vorjahren wurde sehr intensiv in die Erweiterung der Kapazitäten, die Optimierung der Gieß- und Fördertechnik sowie der mechanischen Bearbeitung und in die Weiterentwicklung des Flowformingverfahrens und der Oberflächentechnik investiert. Im ersten Halbjahr 2013 wurden insgesamt 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 10,5 Mio. EUR) in das Anlagevermögen des Konzerns investiert. Der Großteil dieser Investitionen entfiel auf die Entwicklung von Kokillen und diverse Modernisierungsmaßnahmen im Produktionsbereich.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 1,4 Mio. EUR auf 38,5 Mio. EUR (Vorjahr: EUR 37,1 Mio.), im Wesentlichen bedingt durch eine saisonal bedingt höhere Inanspruchnahme der laufenden Kontokorrentlinien zur Finanzierung des Working Capital. Im ersten Halbjahr 2013 wurden Regel- und Sondertilgungen an die Konsortialbanken in Höhe von 5,7 Mio. EUR geleistet, wodurch das Tilgungsdarlehen zum 30. Juni 2013 vollständig zurückgeführt wurde. Das Eigenkapital verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 3,8 Mio. EUR auf EUR 37,3 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die Verringerung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung aus der stichtagsbezogenen Abwertung des polnischen Zloty in Höhe von 4,8 Mio. EUR zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote sank damit auf 19,1 % (31.12.2012: 21,1 %).
Vor dem Hintergrund des vorliegenden Halbjahresabschlusses hat die EulerHermes Rating GmbH ein Rating Update für die UNIWHEELS Gruppe erstellt und das Rating von B- (Ausblick: positiv) auf B (Ausblick: stabil) angehoben. Bei insgesamt stabiler Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2013 und einer im Vorjahresvergleich verbesserten Ergebniserwartung im zweiten Halbjahr ist diese Heraufstufung laut Euler Hermes insbesondere auf die Verbesserung der finanziellen Flexibilität der UNIWHEELS Gruppe zurückzuführen. Für die kommenden zwölf Monate rechnet Euler Hermes derzeit mit einer stabilen Entwicklung des Ratings.
Ausblick
Die UNIWHEELS Gruppe sieht sich als Premiumanbieter in der Serienbelieferung von Automobilen sowie mit ihren bekannten Marken ATS, RIAL, ALUTEC und ANZIO weiterhin aussichtsreich in ihren einzelnen Geschäftsfeldern positioniert.
'Auf Basis unserer anerkannten Kompetenzen, die höchste Qualität und Spitzentechnologie in Entwicklung und Produktion miteinander verbinden, sind wir als zuverlässiger Partner der Automobilindustrie fest im Markt etabliert. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Fertigungs- und Leichtbaukompetenz sehen wir für die Zukunft weiterhin gute Chancen, diese starke Marktposition - gerade auch im anspruchsvollen Premium-OEM-Segment - weiter auszubauen.' so Ralf Schmid, CEO der UNIWHEELS Gruppe. 'Die Marksituation in der Accessory Division ist, wie der gesamte europäische Automobilmarkt, aufgrund Nachfrageschwäche weiterhin stagnierend. Hierauf haben wir reagiert und entsprechende Maßnahmen zur Kostensenkung und Erhöhung der Vertriebsleistung eingeleitet. Gleichzeitig verstärken wir unser Engagement in wesentlichen Auslandsmärkten, insbesondere in Emerging Marktes, um neue Absatzpotenziale zu erschließen.'
Für 2013 rechnet die UNIWHEELS Gruppe aufgrund der überaus guten Entwicklung der Automotive Division mit einer merklichen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. In Verbindung mit den eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen wird dies auch zu einem spürbar höheren EBITDA im Geschäftsjahr 2013 führen. Für 2014 geht die Geschäftsführung bei einer in etwa konstanten Marktentwicklung im Erstausrüster- und Zubehörgeschäft aufgrund der zahlreichen Modellneuanläufe bei den Automobilherstellern von weiter steigenden Umsätzen und einer positiven Ergebnisentwicklung gegenüber 2013 aus.
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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.