Hoffnung auf Währungsgewinne |
20.12.2014 03:00:02
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Peru: Attraktiver Anden-Bond
Bei Touristen ist der Andenstaat beliebt: 2013 reisten drei Millionen Urlauber nach Peru, ein Plus von elf Prozent. Die Devisen kann das Land gut gebrauchen - auch wenn sie nicht reichen, um die Preisrückgänge bei Gold, Kupfer und Silber zu kompensieren.
Ein Fünftel der Einnahmen des Staates stammt aus dem Export von Edelmetallen und mineralischen Rohstoffen. In den vergangenen Jahren hatte die Rohstoffnachfrage aus China und anderen Schwellenländern einen Boom ausgelöst, 2010 wuchs Perus Wirtschaft noch um neun Prozent. Derzeit spürt das Land die nachlassende Wirtschaftsdynamik im Reich der Mitte. In diesem Jahr wird Perus Wirtschaft wohl nur um drei Prozent zulegen.
Um die Konjunktur anzukurbeln, kündigte die Regierung Ende November die Senkung der Einkommen- und Unternehmensteuern an. Zugleich werden öffentliche Investitionen erhöht. Beide Maßnahmen sollen die Wachstumsrate 2015 auf fünf Prozent anheben. Flankiert wird das Konjunkturpaket von der Zentralbank, die 2014 zweimal die Zinsen auf nun 3,5 Prozent senkte. Die Schwächung der Währung Sol verbilligt peruanische Exporte.
Der Staatshaushalt weist aktuell ein Minus von nur 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf. 2015 soll das Haushaltsdefizit auf moderate zwei Prozent steigen. Die Auslandsverschuldung liegt mit 19 Prozent weit unter dem Durchschnitt in der Eurozone. Auch darum hat Moody’s im Sommer das Rating Perus gleich um zwei Stufen auf "A3" angehoben.
Bei einem vertretbar höheren Bonitätsrisiko bieten die Dollar-Anleihen des südamerikanischen Landes einen Renditeaufschlag von rund 2,44 Prozentpunkten zu Bundesanleihen gleicher Restlaufzeit. Zudem winken hiesigen Anlegern Wechselkursgewinne, wenn der US-Dollar wie erwartet weiter gegen den Euro an Wert gewinnen sollte.
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