Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Freitag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 13 Basispunkte auf 2,55 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 57 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future fiel um 1,08 Prozent auf 140,49 Punkte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dann muss aus Sicht ihres Chefvolkswirts Philip Lane die Entwicklung der Löhne bei der Bewertung der Inflationsentwicklung besonders im Blick haben. Da Lohnerhöhungen in vielen Schritten erfolgten, werde es mehrere Jahre dauern, bis sich die Löhne an den Anstieg der Lebenshaltungskosten anpassen, erläuterte Lane am Freitag in einem Blogbeitrag, der auf der EZB-Webseite veröffentlicht wurde.

Am Vortag hatte die US-Geldpolitik für Auftrieb gesorgt. Wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, dürften die Währungshüter ihren Kampf gegen die hohe Inflation künftig mit geringerem Tempo führen. Die Aussicht auf weniger starke US-Zinserhöhungen drückte am Donnerstag international auf die Renditen und ließ die Anleihenkurse steigen.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,25 2,26 -0,01 6 5 Jahre 2,26 2,18 +0,08 24 10 Jahre 2,55 2,42 +0,13 57 30 Jahre 2,51 2,43 +0,08 71

spo/kat

(APA)