GOLFINO, europäischer Marktführer in der Golfbekleidung, setzt frühzeitig eine neue nachhaltige Finanzierungsstruktur auf. In diesem Rahmen macht die Golfino AG ihren bisherigen Anleiheinvestoren der Anleihe 2012/17 ein interessantes Umtauschangebot. Die Inhaber der Anleihe 2012/2017 können bis zum 11. November 2016 (vorzeitige Schließung möglich) ein Umtauschangebot annehmen, bei dem ihre Schuldverschreibungen der Anleihe 2012/2017 1:1 in nachrangige Schuldverschreibungen der neuen Anleihe 2016/2023 getauscht werden können. Zusätzlich erhalten die umtauschenden Inhaber der Anleihe 2012/2017 die aufgelaufenen Stückzinsen der Schuldverschreibungen. Die neue nachrangige Anleihe ist mit einem attraktiven Kupon von 8,00% p.a. verzinst. Weiterhin können Inhaber der Anleihe 2012/2017 während des Umtauschangebotes weitere Schuldverschreibungen im Rahmen einer Mehrerwerbsoption zeichnen. Das Volumen der neuen Schuldverschreibungen ist auf maximal 4 Mio. Euro begrenzt, die bisherige Anleihe hat ein Volumen von 12 Mio. Euro. Im Interview mit dem BOND MAGAZINE erläutert Markus Dietrich, Vorstand der Dicama AG und Financial Advisor von Golfino die Hintergründe zum Umtauschangebot.
BOND MAGAZINE: GOLFINO bietet den Gläubigern der Anleihe 2012/17 (DE000A1MA9E1) einen Tausch in die neue Nachranganleihe 2016/23. Bitte erläutern Sie die Hintergründe der Transaktion.
Dietrich: Das Ziel war es, die Finanzierung der Golfino AG passend zum Wachstumskurs mittel- und langfristig weiterhin stabil aufzustellen, gleichzeitig die Kapitalkosten zu senken und dabei die Interessen der Anleihe-Investoren vollumfänglich zu berücksichtigen, indem wir ihnen ein attraktives Anschlussinvestment ermöglichen. Das begrenzte Emissionsvolumen von bis zu 4 Mio. Euro der neuen 8 %-Anleihe rührt einfach daher, dass die Bankenfinanzierung zu attraktiven Konditionen ausgeweitet wird. Gleichzeitig möchte Golfino im Kapitalmarkt bleiben. Eine solche Struktur ist für das Unternehmen wie auch die Anleiheinvestoren aus meiner Sicht sehr positiv zu bewerten.
BOND MAGAZINE: Weshalb hat man sich die Emission einer Nachranganleihe entschieden?
Dietrich: Wir haben im Vorfeld Gespräche mit Investoren geführt und deutlich signalisiert bekommen, dass der Nachrang bei einer ohnehin unbesicherten Anleihe nicht negativ gesehen wird. Gleichzeitig hilft diese Struktur, die Kosten des Fremdkapitals zu senken, soll heißen, die Konditionen des Bankdarlehens zu verbessern.
BOND MAGAZINE: Welche Chancen und Risiken sehen Sie für Investoren der neuen Nachranganleihe?
Dietrich: Ich persönlich denke, dass sich die Investoren der neuen Anleihe sehr komfortabel aufgehoben fühlen können, da sich verschiedene Banken über ein Konsortialdarlehen wesentlich an der Finanzierung beteiligen. Das Volumen der neuen 8 %-Anleihe von sehr überschaubaren bis zu 4 Mio. Euro sollte als zusätzlicher Sicherheitsfaktor gewertet werden. Denn die Unternehmensanleihe ist bei Golfino nur ein Baustein unter mehreren in der Unternehmensfinanzierung. Ich sehe also keine vergleichbaren Risiken, wie wir sie sonst öfter am Anleihemarkt sehen, wo die Anleihegläubiger die Hauptlast der Finanzierung tragen müssen.
BOND MAGAZINE: Wie soll die Nachranganleihe am Laufzeitende 2023 zurückgezahlt werden.
Dietrich: Die Golfino AG verbreitert die Basis der Unternehmensfinanzierung ganz gezielt mit dem neuen Bankkonsortialdarlehen. Das schafft den Handlungsfreiraum für das weitere Wachstum. Zusätzlich muss man sehen, dass die Aufwendungen mit stark investivem Charakter in die auch globale Expansion, speziell in den USA und China, weitestgehend erbracht wurden. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen 2023 aus meiner Sicht und nach heutigem Ermessen alle Optionen offen, die dann geeignete Mischung aus Tilgung durch eigene Cashflows oder alternative Finanzierungen darzustellen. Wie umsichtig das Unternehmen mit der Rückzahlungsfrage umgeht, sieht man ja auch an der weit vorausschauend geplanten Refinanzierung der Anleihe 2012/2017.
Das Interview führe Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org
Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.
BOND MAGAZINE: GOLFINO bietet den Gläubigern der Anleihe 2012/17 (DE000A1MA9E1) einen Tausch in die neue Nachranganleihe 2016/23. Bitte erläutern Sie die Hintergründe der Transaktion.
Dietrich: Das Ziel war es, die Finanzierung der Golfino AG passend zum Wachstumskurs mittel- und langfristig weiterhin stabil aufzustellen, gleichzeitig die Kapitalkosten zu senken und dabei die Interessen der Anleihe-Investoren vollumfänglich zu berücksichtigen, indem wir ihnen ein attraktives Anschlussinvestment ermöglichen. Das begrenzte Emissionsvolumen von bis zu 4 Mio. Euro der neuen 8 %-Anleihe rührt einfach daher, dass die Bankenfinanzierung zu attraktiven Konditionen ausgeweitet wird. Gleichzeitig möchte Golfino im Kapitalmarkt bleiben. Eine solche Struktur ist für das Unternehmen wie auch die Anleiheinvestoren aus meiner Sicht sehr positiv zu bewerten.
BOND MAGAZINE: Weshalb hat man sich die Emission einer Nachranganleihe entschieden?
Dietrich: Wir haben im Vorfeld Gespräche mit Investoren geführt und deutlich signalisiert bekommen, dass der Nachrang bei einer ohnehin unbesicherten Anleihe nicht negativ gesehen wird. Gleichzeitig hilft diese Struktur, die Kosten des Fremdkapitals zu senken, soll heißen, die Konditionen des Bankdarlehens zu verbessern.
BOND MAGAZINE: Welche Chancen und Risiken sehen Sie für Investoren der neuen Nachranganleihe?
Dietrich: Ich persönlich denke, dass sich die Investoren der neuen Anleihe sehr komfortabel aufgehoben fühlen können, da sich verschiedene Banken über ein Konsortialdarlehen wesentlich an der Finanzierung beteiligen. Das Volumen der neuen 8 %-Anleihe von sehr überschaubaren bis zu 4 Mio. Euro sollte als zusätzlicher Sicherheitsfaktor gewertet werden. Denn die Unternehmensanleihe ist bei Golfino nur ein Baustein unter mehreren in der Unternehmensfinanzierung. Ich sehe also keine vergleichbaren Risiken, wie wir sie sonst öfter am Anleihemarkt sehen, wo die Anleihegläubiger die Hauptlast der Finanzierung tragen müssen.
BOND MAGAZINE: Wie soll die Nachranganleihe am Laufzeitende 2023 zurückgezahlt werden.
Dietrich: Die Golfino AG verbreitert die Basis der Unternehmensfinanzierung ganz gezielt mit dem neuen Bankkonsortialdarlehen. Das schafft den Handlungsfreiraum für das weitere Wachstum. Zusätzlich muss man sehen, dass die Aufwendungen mit stark investivem Charakter in die auch globale Expansion, speziell in den USA und China, weitestgehend erbracht wurden. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen 2023 aus meiner Sicht und nach heutigem Ermessen alle Optionen offen, die dann geeignete Mischung aus Tilgung durch eigene Cashflows oder alternative Finanzierungen darzustellen. Wie umsichtig das Unternehmen mit der Rückzahlungsfrage umgeht, sieht man ja auch an der weit vorausschauend geplanten Refinanzierung der Anleihe 2012/2017.
Das Interview führe Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org
Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.