"Ich bin überrascht, dass die Notenbank ihre Wachstumsprognosen nicht angehoben hat", sagte Michael Schubert, EZB-Experte bei der Commerzbank der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die zuletzt veröffentlichten Frühindikatoren hätten eigentlich für optimistischere Projektionen gesprochen. Die jetzt anstehenden harten Konjunkturdaten dürften daher laut Schubert die EZB positiv überraschen. Da die EZB trotzt der pessimistischen Projektionen die Zinsen am Donnerstag nicht gesenkt habe, dürfte sie dies bei besseren Konjunkturdaten in den kommenden Monaten erst recht nicht tun.
Belastet wurden die Anleihemärkte jedoch auch durch die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten. Besser als erwartet ausgefallene Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA hätten die Risikoneigung beflügelt, sagten Händler. Zudem gingen erneut die Risikoaufschläge für spanische und italienische Anleihen zurück./jsl/stk