FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag bis zum Mittag im Kurs moderat zugelegt. Zuletzt stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,29 Prozent auf 138,97 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,10 Prozent. In anderen Euroländern legten die Anleihekurse ebenfalls überwiegend zu.
Für Kursauftrieb am Rentenmarkt sorgen schon seit einigen Tagen fallende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed. Am Donnerstag hatten neue Inflationsdaten abermals einen rückläufigen Preisauftrieb gezeigt, wenn auch von hohem Niveau aus. Es wird erwartet, dass die Fed auf die Entwicklung reagiert, indem sie ihr Zinserhöhungstempo weiter verringert. Das sorgt für Renditedruck.
Wachstumszahlen aus Deutschland zeigten am Freitag, dass die Wirtschaft relativ gut durch das vergangene Jahr mit Ukraine-Krieg und hoher Inflation gekommen ist. Die Gesamtwirtschaft wuchs mit 1,9 Prozent zwar schwächer als im Vorjahr, von dem befürchteten wirtschaftlichen Einbruch ist bisher aber wenig zu sehen.
Unterdessen haben die Banken des Euroraums weitere Langfristkredite (TLTRO) an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückgezahlt. Die Rückzahlung fiel mit knapp 63 Milliarden Euro aber deutlich geringer aus als erwartet. Im November und Dezember hatten die Banken einen hohen dreistelligen Milliardenbetrag zurückgezahlt, da die EZB die Konditionen der TLTRO-Kredite verschärft hatte. Hintergrund ist die im vergangenen Jahr gestartete Zinswende.
Am Nachmittag stehen in den USA Daten zur Verbraucherstimmung und zu den Inflationserwartungen der Konsumenten auf dem Programm. Die Zahlen haben Bedeutung für den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve, aus deren Reihen sich einige hochrangige Vertreter zu Wort melden wollen./bgf/jsl/jha/