FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag unter Druck geraten. Bis zum Abend fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,16 Prozent auf 172,77 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf minus 0,39 Prozent und bewegt sich damit in der Nähe ihres tiefsten Stands seit gut drei Monaten.

Hoffnungsvollere Nachrichten zur Corona-Variante Omikron drückten auf die Kurse der als sicher geltenden Anleihen. Laut einer Studie aus Südafrika sollen die gesundheitlichen Auswirkungen geringer als befürchtet sein. Die Datenlage zu der neuen Variante gilt aber weiter als dünn. Die Sorge vor einer Ausbreitung der Mutante hatte zuletzt die Finanzmärkte verunsichert.

Auftragsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten die Erwartungen erheblich, konnten sicheren Anlagen aber keine Unterstützung liefern. Anstatt des erwarteten leichten Rückgangs ergab sich ein kräftiger Rücksetzer um 6,9 Prozent. Es ist bereits der zweite deutliche Rückgang innerhalb weniger Monate. Ein wichtiger Grund sind deutlich schwächere Großaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone. "Das Infektionsgeschehen in Asien macht sich nun bemerkbar", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank./jsl/jha/