FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag gefallen. Bis zum späten Nachmittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,28 Prozent auf 130,53 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,54 Prozent.
Konjunkturdaten aus Deutschland zeichneten ein freundliches Bild, was als sicher empfundene Wertpapiere wie Bundesanleihen etwas belastete. Die ZEW-Konjunkturerwartungen legten im Mai weiter zu und erreichten den höchsten Stand seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. "Es mehren sich somit die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Analystin Melanie Debono vom Analysehaus Pantheon pflichtete bei und verwies auf die realen Einkommenszuwächse.
Die im April im Monatsvergleich etwas höher als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreise in den USA belasteten die Anleihekurse etwas. Die Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus. Die entsprechenden Daten für den April werden am Mittwoch veröffentlicht. US-Notenbankvorsitzender Jerome Powell hat mit Blick auf die Geldpolitik zur Geduld aufgerufen. Zuletzt seien Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung ausgeblieben. Powell signalisierte erneut ein Festhalten an den aktuell hohen Zinsen./jsl/he