"Der Handel bleibt weiter sehr nervös", sagte Ulrich Wortberg, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Der Markt wird weiter vor allem durch die Politik dominiert." Wortberg verwies auf einen Medienbericht zu einen Gesetzentwurf des EU-Parlaments. Demnach sollen Bankkunden, die über Einlagen von über 100.000 Euro verfügen, bei einer Bankenrettung beteiligt werden. Nach den Gerüchten war auch der Bund-Future gestiegen.
Am Vortag hatte bereits der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, mit der Aussage für Verunsicherung gesorgt, dass die Belastung von zyprischen Bankkunden als Vorbild für andere Euro-Länder dienen könnte. Der Niederländer relativierte anschließend seine Äußerungen und betonte, er sei falsch interpretiert worden. Zudem lehnten Vertreter der EZB und der EU-Kommission ein solches Vorgehen ab. "Die Kommunikation ist in diesem Fall sehr schlecht gelaufen und hat die Finanzmärkte verunsichert", sagte Wortberg./jsl/he