FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Freitag durch schwache Konjunkturdaten aus den USA gestützt worden. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum späten Nachmittag um 0,23 Prozent auf 163,87 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,127 Prozent.
Die US-Industrieproduktion war im März mit 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat deutlich stärker gesunken als erwartet. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Die Zahlen sind nach Einschätzung von Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), enttäuschend: "Das gesamtwirtschaftliche Wachstum im ersten Quartal dürfte entsprechend schwach ausfallen."
Zudem hatte sich das amerikanische Verbrauchervertrauen im April überraschend den vierten Monat in Folge eingetrübt. Die Daten geben den Beobachtern Munition, die von sehr langsamen Zinserhöhungen in den USA ausgehen. "Die Zinserwartungen bleiben gedämpft", so Umlauf. An den Finanzmärkten wird derzeit erst zum Jahresende eine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank erwartet. Die Aussicht auf weiterhin billiges Geld stützt die Anleihen./jsl/he